Aussicht über Kirche, Burggraben, Fachwerk
(von Dino Kosjak)
Ein Foto von Detlef Zahlten hat es auf die Seite „April“ des Sparkassen-Kalenders geschafft. Der STADTSPIEGEL stellt zum Monatsanfang die jeweiligen Fotografen vor.
„Wir hatten richtiges Bilderbuchwetter“, sagt Detlef Zahlten. Auf einer Radtour besuchten er und seine Frau die Burg Blankenstein. Auf dem Torturm angekommen hielt Detlef Zahlten die Aussicht über Burggraben, Kirchen und Fachwerkhäuser im Bild fest.
Licht und Schatten zeichnen klare Kontraste, das Umgebungslicht leuchtet die von der Sonne abgewandten Fassaden detailliert aus. Das Ergebnis ist ein Foto, dessen Tiefenwirkung einlädt, den Blick schweifen zu lassen. Spontan sei es entstanden, sagt Detlef Zahlten: „Vom Fotowettbewerb haben wir erst später gehört.“
Zur Fotografie fand Detlef Zahlten bei der Bundeswehr. „Wir waren oft im Ausland“, erzählt er, „und die Eindrücke wollte ich festhalten“. Er lacht: „Das war anfangs bloß Knipserei.“
Später habe er sich bewusster mit der Fotografie beschäftigt, Spiegelreflexkameras angeschafft, Objektive und Zubehör. „Damals bin ich auch gezielt losgezogen, um bestimmte Motive abzulichten.“ Doch irgendwann habe das nachgelassen. „Da kam einiges zusammen“, sagt er, „die schwere Ausrüstung wollte ich nicht mehr schleppen und schließlich gab die Kamera ihren Geist auf.“
Die Suche nach dem perfekten Motiv sei ihm nicht mehr so wichtig, schmunzelt Detlef Zahlten. „Heute mache ich lieber Schnappschüsse.“ Das sei mit den modernen Kameras sehr einfach geworden, freut er sich. „Mir genügt eine kompakte Digitalkamera“, sagt er, „die kann immer mit – auf Reisen oder zur Familienfeier.“ Gelegentlich zeige er die Fotos auch im Bekanntenkreis. „Aber die großen Dia-Abende von früher gibt es nicht mehr.“
Die Schnelligkeit der modernen Fotografie sei faszinierend, meint Detlef Zahlten. Doch diese Entwicklung habe auch eine Kehrseite, gibt er zu bedenken: „Fotos sind zur Massenware geworden, weil sie so leicht herstellbar und verfügbar sind.“ In dieser Bilderflut gehe allerlei unter, bedauert er. „Selbst wichtige Meldungen haben eine kümmerliche Halbwertszeit, weil unzählige Meldungen umgehend folgen.“ Er fasst zusammen: „Heute gesehen, morgen vergessen.“
Vielleicht krame er mal wieder Aufnahmen aus einer anderen Zeit hervor, sagt Detlef Zahlten. Im Schrank lagerten noch Filme aus den 70er Jahren, aufgenommen mit Super 8-Kameras. „Das war richtig viel Aufwand damals“, sagt er und lächelt: „Heute geht es eben einfacher.“
Der Sparkassen-Kalender 2014 entstand durch einen Aufruf im STADTSPIEGEL, Fotos dafür einzuschicken. Der STADTSPIEGEL stellt in diesem Jahr den jeweiligen Fotografen des Motivs am Monatsanfang vor. Auch für den Kalender 2015 wird diese Aktion von Sparkasse und STADTSPIEGEL durchgeführt. Also schon einmal fleißig fotografieren!
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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