Auftaktveranstaltung Demokratiekonferenz in Hattingen gut besucht - Viele junge Leute
Im Feuerwehrmuseum fand heute die Hattinger Auftaktveranstaltung der Demokratiekonferenz "Partnerschaft für Demokratie" statt. Über 100 Teilnehmer lauschten gespannt den einzelnen Vorträgen und Diskussionen.
"Ein menschenverachtendes Verhalten darf in Hattingen keinen Platz haben", sagte Bürgermeister Dirk Glaser, der gleichzeitig Schirmherr ist, bei der Auftaktveranstaltung im Feuerwehrmuseum. Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Linksextremismus erteilte er eine deutliche Absage.
Über 100 Teilnehmer, überwiegend junge Leute, waren der Einladung gefolgt. Vertreter des Jugendparlamentes, der Jugendorganisationen der Parteien, aber auch Politiker, Verantwortliche der Stadtverwaltung, Geschäftsleute und Privatpersonen waren anwesend.
Bürgermeister Glaser dankte auch Hartmut Schlüter für die Bereitstellung der Räumlichkeiten im Feuerwehrmuseum FEUER.WEHRK.
In einem Fachvortrag informierte der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler die Besucher über Ursachen und Gegenstrategien des Rechtspopulismus in Deutschland.
Gegen menschenverachtende Tendenzen
Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über 260 Städte, Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse Deutschlands dabei, so genannte „Partnerschaften für Demokratie“ aufzubauen. Im Mai 2017 hat auch Hattingen die Beteiligungszusage mit einer Perspektive bis 2019 erhalten.
Ziel des Bundesprogramms ist es, lokale Akteure aus Politik, Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Vereinen und Verbänden zu einem möglichst breit aufgestellten lokalen Bündnis zusammenzuschweißen, um sich besser kennenzulernen und um gemeinschaftlich Strategien gegen menschenverachtende Tendenzen vor Ort zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang stehen den Hattingerinnen und Hattingern in einem Aktions- und Initiativfonds in diesem Jahr Projektmittel in Höhe von 20.000 Euro sowie weitere 5.000 Euro für einen separaten Jugendfonds zur Verfügung. In den Folgejahren erhöhen sich diese Mittel auf 40.000 Euro im Aktions- und Initiativfonds und 10.000 Euro im Jugendfonds.
Mit der Beteiligung an diesem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sollen in Hattingen:
- der interkulturelle und interreligiöse Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft durch gezielte Veranstaltungen weiter ausgebaut und
- eng verzahnt mit dem Landesprogramm „NRWeltoffen“ eine gemeinsame Handlungsstrategie gegen menschenverachtende Tendenzen entwickelt werden.
Die Koordinierungs- und Fachstelle wird durch die IFAK e. V. Multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe-Migrationsarbeit geleitet, die ihr Büro im Zentrum für Bürgerschaftliches Engagement – Holschentor hat.
Michael Lüning von der Stadt Witten erläuterte den Teilnehmern seine Erfahrungen aus dem Wittener Projekt.
Nach weiteren Diskussionen und Anregungen gab es noch Musik, Gesang und einen Ausklang mit Speisen und Getränken.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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