Buchkompass: Wächter der Magie
Auftakt einer dystopischen Fantasyreihe

Schon bevor ein Junge mit Narbe endlich auf eine Zauberschule gehen durfte und auch lange bevor ein junges Mädchen in einem Wettbewerb um ihr Leben kämpfen musste gab es Bücher dieser Art, Fantasy und Dystopien sind schon lange erfolgreich und werden deshalb auch immer weiter publiziert werden. Eine Kombination aus einer Dystopie mit einer Zauberschule kommt dann aber doch seltener vor.

Das dachte sich wohl auch Lisa McMann, die mit der Wake-Trilogie bereits große Erfolge erzielt hatte, und deshalb schrieb sie die Trilogie Wächter der Magie, die im Englischen als Unwanted in den Läden steht. Der Titel wäre auch in Deutschland passender, zur Not auch in der Übersetzung als Ungewollt, denn darum geht es in dem Buch. Die Ungewollten, Kreative Jugendliche, werden in der dystopischen Gesellschaft Quills aussortiert und getötet.

Ein Buch wäre natürlich recht schnell zu Ende, wenn die Ungewollten die Hauptfiguren wären und diese dann direkt getötet werden würden. Die Zwillinge Aaron und Alex sollen in einem Ritual eingeteilt werden. Aaron, das steht fest, wird definitiv ein Gewollter werden, Alex ein Ungewollter. Damit steht fest, wie es weitergehen wird. Aaron soll seinen Bruder vergessen und eine Ausbildung beginnen. Alex wird sterben. Doch Alex wird nicht getötet, er wird nach Artimé gerettet und beginnt eine Ausbildung in Kunst und der Magie in einer sehr merkwürdigen Schule mit gemalten Türen, Zaubern auf Basis von Theaterstücken und vielem mehr. Über all diesem Übernatürlichen hängt das Schwer Quills, denn die Bewohner von Quill ahnen von der Parallelwelt nichts und würden sie davon erfahren, würde es zu einem Kampf kommen.

Wächter der Magie ist ein sehr außergewöhnlicher dystopischer Fantasyroman. Eine Prise Harry Potter und eine Prise 1984. Die Hauptfiguren sind in Ordnung, die Nebenfiguren deutlich runder und es wäre viel interessanter mehr über diese zu erfahren als nur durch Andeutungen und eigene Erzählungen. So ungefähr wir bei Dumbledore oder C. Snow. Ansonsten ist die Magie wirklich kreativ und das Glanzstück des Buches. Der Spannungsbogen ist gelungen, der Schreibstil ansonsten aber nicht außergewöhnlich gut. Unterhaltsam mit einigen Höhepunkten.

Fazit: Kurz und schmerzlos. Wächter der Magie 1 ist Unterhaltsam mit einigen Höhepunkten. Das ist in Ordnung, nicht alle Bücher müssen immer komplett überzeugen und müssen die hohen Erwartungen vom Klappentext erfüllen. Die wenigen Höhepunkte, die Art der Magie und die tollen Nebencharaktere sorgen aber für genügend Höhepunkte, um trotzdem ein gutes Buch vor sich zu haben.

Autor:

Martin Wagner (Die PARTEI Hattingen) aus Hattingen

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