"Afrika male ich aus meiner Seele heraus"

Karin Biesenbach mit ihrem Lieblingsbild, einer Afrikanerin
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Die geborene Hattingerin und Wahl-Sprockhövelerin Karin Biesenbach liebt die Malerei. Seit 2007 geht sie ihrem Hobby nach und hat dabei eine ganz besondere Leidenschaft: Sie malt afrikanische Bilder. Ihrer Leidenschaft für den schwarzen Kontinent geht sie auch in einer Trommelgruppe „Klangwerken“ nach.

Die gelernte Erzieherin lernte durch ihre Schwester mit 13 Jahren den afrikanischen Schriftsteller und Journalisten Muepu Muamba aus dem Kongo (vormals Zaire) kennen.
„Er wollte sich damals verschiedene Druckverfahren ansehen und meine Schwester arbeitete in der Druckerei Hundt in Hattingen“, erinnert sich Karin Biesenbach.
Doch die Schwester sprach weder Französisch noch Englisch und so kümmerte sich die jüngere Schwester in der Freizeit um den Mann. Seine kritische und unbeugsame Haltung gegenüber dem Mobutu-Regime zwang ihn 1979, das Land zu verlassen. Fünf Jahre lang versuchte er vergeblich auf dem afrikanischen Kontinent Asyl zu finden, so dass er am Ende 1984 ins Pariser Exil ging, wo er als politisch verfolgter Autor anerkannt wurde und seine Arbeit fortsetzen konnte. Seit 2000 lebt und arbeitet er in Frankfurt am Main.
Nach dem ersten Kennenlernen, wo sich der Teenager sehr beeindruckt zeigte von dem Schriftsteller, vergingen viele Jahre ohne weitere Kontakte. Es gab mal eine Postkarte, mal einen Telefonversuch.
„Meine Schwester zog vor einigen Jahren nach Bayern. Ich blieb hier und arbeite als Erzieherin“, erzählt Karin Biesenbach. Vergessen hat sie den afrikanischen Journalisten nicht und irgendwann recherchierte sie, was aus ihm geworden war und erfuhr, dass er in Frankfurt/Main lebte. Auslöser war damals eine Podiumsdiskussion im Fernsehen mit Bärbel Höhn und einem Mann, der Muepu Muamba hätte sein können. Er war es auch und über „Afrika International“ kam der Kontakt 2006 erneut zustande. „2007 habe ich mir gemeinsam mit meinem Mann den Wunsch erfüllt, Afrika zu erleben. Wir sind nach Kenia gereist. Ich hatte zuvor Kontakt mit der Schriftstellerin Corinne Hoffmann, die als ,weiße Massai‘ bekannt wurde und natürlich auch den Film gesehen. Es war in Kenia genauso, wie sie es beschrieben hat. Das Land ist unglaublich intensiv in den Farben und Gerüchen und hat eine faszinierende Landschaft.“
Mit diesen Farben und Gerüchen wieder zuhause angekommen, greift Karin Biesenbach zum Pinsel. Sie hält ihre Eindrücke in Acryl fest und malt aus der Seele heraus.
Das Ergebnis sind farbenfrohe Bilder in verschiedenen Formaten, die die Liebe zu Afrika ausdrücken. Manchmal beginnt sie mit einem Bild und lässt es auch halbfertig wieder ruhen, bevor sie weitermalt. Oft sind es Landschaften oder Tiere. Besonders stolz ist sie auf den Kopf der Afrikanerin.
Außerdem wird sie 2010 Mitglied in der Trommelgruppe „Klangwerken“ aus Wuppertal und ist somit auch musikalisch auf afrikanischen Wegen unterwegs.
Noch einmal würde sie gern nach Afrika reisen.
„Kenia war einfach toll. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, vielleicht Namibia kennenzulernen. Es ist ein tolles Land.
Natürlich, es gibt viel materielle Armut. Aber auf der anderen Seite muss man sagen, dass die Afrikaner mit ihrer Herzlichkeit und familiären Zuwendung in diesen Punkten oftmals reicher sind als wir Europäer.“
Kennengelernt hat sie durch ihre Kontakte nicht nur das touristische Afrika. Sie war zu Gast in einem Dorf der Massai und erlebte Stolz und Armut, aber auch eine unglaubliche intensive Vielfalt. „Da sitzen Kinder, die spielen mit dem Hasenkot Murmeln. Und da sind Massai mit wunderbarem Schmuck. Es ist sehr widersprüchlich, was ich auf dieser Reise erleben durfte.
Gern würde sie ihre Bilder ausstellen. Einige kleinere Ausstellungen gab es bereits. Neben afrikanischen Motiven gibt es auch einige andere Bilder und andere Stilrichtungen.

Kontakt: E-Mail unter k.biesenbach@onlinehome.de; www.mygall.net/Kabiese

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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