60 Hattinger Gesichter in Öl

Es ist vollbracht: Zwölf Malerinnen der Malereiklasse des Blankensteiner Künstlers Michael Görler schufen 39 Frauen und 21 Männer – als Porträts in Öl.

hattingen. Sie erinnern sich vielleicht noch an die STADTSPIEGEL-Berichterstattung verbunden mit dem Aufruf, sich doch zu melden, wenn jemand nach einem Foto in Öl porträtiert werden wollte – der Verschönerung des Eingangsbereichs vom VHS-Gebäude im Oberwinzerfeld wegen.
Der Erfolg war durchschlagend, wie Michael Görler dem STADTSPIEGEL gegenüber meinte: „Wir konnten gar nicht alle Bilder verwenden, so viele hatten sich für das Projekt gemeldet. Im Wintersemester 2013/14 sollen die noch nicht Berücksichtigten aber ebenfalls porträtiert werden“, verspricht der Blankensteiner.
Michael Görler, der auch mitmalte, baute 60 Keilrahmen, die mit Leinwand bespannt die Bildträger für die Ölporträts bildeten. Die Porträtierten sind Hattinger, die irgendwie mit der Hattinger Volkshochschule in Verbindung stehen: Jugendliche, die den Schulabschluss bei der VHS ablegten, Frauen und Männer im Berufsleben, die sich nach Feierabend weiterbildeten oder fit hielten, Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen, die Sprache und Bräuche ihres neuen Heimatlandes kennenlernten, ältere Menschen, die nach ihrem Arbeitsleben noch einmal etwas Neues beginnen wollten. Kursleiter, aber auch hauptamtliche Mitarbeiter der VHS, Fachbereichsleiter und (ehemalige) Leiter der Volkshochschule wie die heutige Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch, Siegfried Vincenz und Petra Kamburg sind hier verewigt.
Petra Kamburg, die heutige Leiterin der VHS, war an Michael Görler mit dem Wunsch nach einer attraktiven Wandgestaltung für die fünf mal 3,50 Meter große Zwischenwand im Eingangsbereich des städtischen Gebäudes herangetreten.
60 einzelne Ölporträts in der Größe 39,5 mal 49,5 Zentimeter sind nach Blickrichtung der Abgebildeten ins Zentrum und nach farblicher Umsetzung des Hintergrundes in das große Gesamtwerk eingepasst worden. Eine optische Abstimmung mit den Nachbar-Portraits wurde dabei von den Machern angestrebt.
Zurzeit arbeitet die Malereiklasse an einem Großformat von zehn mal drei Metern mit dem Arbeitstitel „Hexenverfolgung im Ennepe-Ruhr-Kreis“.
In den warmen Wochen dieses Semesters widmet sich die Gruppe jedoch der „Plein-Air“-Malerei, der Freilichtmalerei der Impressionisten, mit Leinwand und Staffelei unter freiem Himmel.