"Menschen an der Ruhr"
Fotos von Heinrich Lehn in der Henrichshütte

Sammlungsgeber und prominenter Ausstellungsbesucher Heinrich Lehn jun. (2. v.l.) mit seiner Frau Heike Lehn (l.) im Kreis des Ausstellungsteams mit Museumsleiter Robert Laube (m.), sowie dem Kuratorenduo Stephan Sagurna (2.v.r.) und Delia Pätzold (r.). | Foto: Foto: LWL / Glagla
  • Sammlungsgeber und prominenter Ausstellungsbesucher Heinrich Lehn jun. (2. v.l.) mit seiner Frau Heike Lehn (l.) im Kreis des Ausstellungsteams mit Museumsleiter Robert Laube (m.), sowie dem Kuratorenduo Stephan Sagurna (2.v.r.) und Delia Pätzold (r.).
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Heinrich Lehn jun. besuchte anlässlich seines 87. Geburtstages die Fotoausstellung seines Vaters Heinrich Lehn (1902 - 1976), die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Zeit in seinem Industriemuseum Henrichshütte Hattingen zeigt. Die Ausstellung "Menschen an der Ruhr. Heinrich Lehn und sein fotografischer Kosmos" ist ein Kooperationsprojekt zwischen LWL-Industriemuseum und LWL-Medienzentrum für Westfalen und zeigt ausgewählte Aufnahmen des Wickeder Fotografen, der als ambitionierter Fotoamateur das Leben an der Ruhr und die Umbrüche seines Heimatortes festhielt.

"Die Fotografien meines Vaters sind Geschichtsdokumente"

Die Fotografien Heinrich Lehns zeigen Kompositionen von Ortsbild, Natur, Arbeit und Mensch. Die Ausstellung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten: dem Durchbruch einer ästhetisch anspruchsvollen Amateurfotografie und dem kulturgeschichtlichen Wandel einer Gemeinde an der Ruhr, sowie mit der nationalsozialistischen Machtinszenierung in Westfalen und der Nachhaltigkeit dieses Geschichtsbildes in der öffentlichen Wahrnehmung.
"Die Fotografien meines Vaters sind Geschichtsdokumente", betont Heinrich Lehn jun.. "Wie soll die jüngere Generation denn sonst davon erfahren?", fragt er und spielt dabei auf die problematische Zeit des Nationalsozialismus an, die in dieser Ausstellung mit Fotografien seines Vaters kritisch reflektiert wird.
Der Jubilar, der nur seine Kindheit und Jugend an der Ruhr verbrachte, war eigens aus Süddeutschland für den Ausstellungsbesuch angereist. Nachdem die über 700 Fotografien seines Vaters lange Jahre im Bildarchiv des LWL-Medienzentrums schlummerten, präsentiert die Hattinger Ausstellung erstmals eine Auswahl von 60 Motiven. "Mit dieser Ausstellung und der Präsentation bin ich sehr glücklich; immerhin habe ich meinem Vater damals immer wieder mal in der Dunkelkammer beim Fixieren und Wässern der Bilder und Negative geholfen", erinnert sich Lehn jun.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 26. Juni  im LWL-Industriemuseum Henrichshütte.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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