Ermittlungserfolg
Verdächtiges Ansprechen eines Kindes - Polizei ermittelte VW-Fahrer aus Velbert

Überregional wurden die Medien von der Polizei darüber informiert, dass am Freitagmorgen des 22.02.2019 im Velberter Ortsteil Langenberg ein 10-jähriger Junge gegen 07.30 Uhr von einem unbekannten Autofahrer angesprochen und zur Mitfahrt in dessen Fahrzeug gedrängt wurde. Nach kurzer Fahrt konnte der Junge im Wodantal aus dem Fahrzeug flüchten, als dieses unfallbedingt halten musste. Heute meldet die Polizei im Presseportal einen Ermittlungserfolg. Der mutmaßliche Fahrer des Fahrzeuges wurde der Kriminalpolizei zugeführt.

Der zehnjährige Junge war am Freitagmorgen zwischen 7:30 Uhr und 7:45 Uhr auf dem Weg zur Gemeinschaftsgrundschule Hüserstraße, als er in Höhe eines Supermarktes auf der Bonsfelder Straße von einem Mann aus einem fahrenden Auto heraus angesprochen wurde, so die Polizei.

Der Mann fragte den Jungen nach dem Weg zur Schule und forderte ihn auf, in sein Auto zu steigen - er würde ihn dann zu seiner Schule fahren. Der Junge kam der Aufforderung zunächst nicht nach. Als der Autofahrer dann jedoch aggressiver wurde, stieg der Junge in den Wagen ein und der Mann fuhr mit ihm davon.

Im Wodantal verlor der Mann dann in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte in eine Böschung. Der Junge konnte das Auto verlassen und seinen Weg zur Schule fortsetzen, wo er Lehrern von
dem Vorfall berichtete. Diese schalteten die Polizei ein, welche die von dem Jungen beschriebene Wegstrecke abfuhr, um die in Rede stehende Unfallstelle aufzusuchen. Tatsächlich konnten die Beamten diese an der beschriebenen Örtlichkeit ausfindig machen und vor Ort Spuren sicherstellen - darunter ein Fahrzeugteil eines schwarzen VW Up.

Nach Veröffentlichung der polizeilichen Pressemitteilung, welche zum einen der Warnung der Bevölkerung, insbesondere aber auch einer gezielten Fahndung nach dem Täter und dem sehr genau beschriebenen Tatfahrzeug dienen sollte, entwickelte sich ein erwartet hohes Öffentlichkeitsinteresse - zunächst insbesondere in den sozialen Medien, später dann auch in der Presse landes- und bundesweit. Dieses öffentliche Interesse führte schnell zu verschiedenen ersten Hinweisen, von denen sich ein Hinweis letztendlich als absolut zielführend herausstellte.

Der Verantwortliche einer Kfz-Werkstatt, welche auch Leihwagen vermittelt, meldete sich aufgrund der Pressemeldungen bei der Polizei. Er berichtete davon, dass er vor dem 22. Februar einen schwarzen PKW VW UP als Leihwagen an einen Velberter Kunden mit dunkelhäutigem Aussehen vermietet hatte. Dieses Fahrzeug war am Tag des Vorfalls im Besitz dieses Kunden und wurde auch erst Tage danach verspätet wieder zurückgegeben. Bei der obligatorischen Überprüfung des Fahrzeugs, nach Rückgabe des Leihwagens an den Vermieter, wurde dort an dem fünftürigen, schwarzen PKW VW UP auch ein leichter Unfallschaden entdeckt. Eine sofort durchgeführte polizeiliche Überprüfung des noch nicht reparierten Mietfahrzeugs, sowie kriminaltechnisch durchgeführte Maßnahmen zur Spurensicherung an diesem VW UP, haben inzwischen bestätigt, dass es sich bei diesem PKW mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das gesuchte Fahrzeug handelt.

Diese konkreten Erkenntnisse führen damit zum 21-jährigen Fahrzeugmieter des VW UPs. Dieser konnte von der Kriminalpolizei heute angetroffen und zum Zweck der weiteren Anhörung dem Kommissariat 11 in Mettmann zugeführt werden.

Dort dauern die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, gegen den 21-jährigen Velberter mit afrikanischer Herkunft, auf den die Beschreibung des 10-jährigen Schülers zutrifft, aktuell auch noch weiterhin mit Hochdruck an.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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