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Heute Urteil - Gescheitertes Rauschgiftgeschäft mit Messerstichen in Welper

Am heutigen Tage wird die große Jugendstrafkammer beim Landgericht in Essen ihr Urteil gegen einen 19jährigen aus Hattingen verkünden.

Die Kammer verhandelte an fünf Verhandlungstagen über den Anklagevorwurf der Staatsanwaltschaft auf versuchten Totschlag gegen einen 19jährigen aus Hattingen, der bei einem Rauschgiftgeschäft Anfang Dezember 2018 zwei Jugendliche aus Essen mit Messerstichen teils lebensgefährlich verletzt hatte.

Am gestrigen vierten Verhandlungstag schilderte Thomas Behr als Vertreter der Hattinger Jugendgerichtshilfe ein positives Bild vom jugendlichen Angeklagten, der noch nie in Erscheinung getreten sei. Seitdem dieser allerdings seit 2016 Betäubungsmittel konsumiere, sei sein Lebensweg von fehlender Motivation und Antriebslosigkeit geprägt gewesen. Aufgrund einer Reifeverzögerung plädierte er für die Anwendung des Jugendstrafrechtes.

Staatsanwältin Lakaw erkannte in ihrem Plädoyer bei den vom Angeklagten vollzogenen Messerstichen keine Notwehrsituation. Am Ende der Beweisaufnahme sah sie keine versuchte Totschlagshandlung mehr sondern eine doppelte gefährliche Körperverletzung, die geahndet werden müsse.

Unter Berücksichtigung aller für und gegen den Angeklagten sprechenden Fakten plädierte sie an die Strafkammer, gegen den Hattinger eine Jugendstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten zu verhängen.

Das sah Strafverteidiger Rechtsanwalt Meier für seinen Mandanten anders. Aufgrund der Vorsätze der Geschädigten, seinen Mandanten bei einem Rauschgiftgeschäft abzuziehen und der gegen seinen Mandanten beim Rauschgiftgeschäft vorgenommenen Attacken sah er eine Notwehrhandlung gerechtfertigt.

„Wenn ich angegriffen werde, dann verteidige ich mich“, sagte Rechtsanwalt Meier. Er beantragte, seinen Mandanten freizusprechen, ersatzweise gegen ihn eine Bewährungsstrafe zu verhängen, da die bisher abgesessene Untersuchungshaft einen nachhaltigen Eindruck beim Lebenswandel bei seinem Mandanten erzeugt habe.

Der STADTSPIEGEL berichtet weiterhin.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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