Statistik
Gesamtkriminalität in NRW und im EN-Kreis weiterhin rückläufig

Landrat Olaf Schade (re.) und Kriminaloberrat Dirk Happe (li.) konnten erfreuliche Zahlen vermelden.
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Kriminalstatistik 2018 : Rückgang der Wohnungseinbrüche um fast ein Viertel - Höchste Aufklärungsquote in der NRW-Geschichte - Minister Reul und Landrat Schade: „Tolles Zeugnis für die 42.000 Polizistinnen und Polizisten im Land“

Zeitgleich mit der Bekanntgabe der Ergebnisse der Kriminalstatistik für das Jahr 2018 durch NRW-Innenminister Herbert Reul, stellten Landrat Olaf Schade und Kriminaloberrat Dirk Happe jetzt die Zahlen der Kreispolizeibehörde für den Ennepe-Ruhr-Kreis (KPB) vor.

Nordrhein-Westfalen und auch der EN-Kreis sind im Jahr 2018 noch einmal sicherer geworden. Die Zahl der Straftaten sank im Vergleich zum Vorjahr beim Land um knapp 7 Prozent, im Bereich der Kreispolizeibehörde Schwelm um 7,8 Prozent.

11.301 Fälle wurden im EN-Kreis von den Polizeibeamtinnen und –beamten bearbeitet und abgeschlossen. Liegt die Aufklärungsquote der Straftaten im NRW-Landesdurchschnitt bei 53,7 Prozent, kann im Bereich der KPB-Schwelm eine Aufklärungsquote von 58,9 Prozent vermeldet werden.

Rückläufig sind sowohl die Gewaltkriminalität, Körperverletzungsdelikte, Sexualdelikte, Häusliche Gewalt und die Diebstahlstaten. Auch wenn 71 Straftaten, die zur Kategorie der Raubüberfälle zählen, zehn Fälle weniger sind als im Jahre 2017, ist die Tatsache, dass im EN-Kreis 71 Mal Personen unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe von Werten genötigt wurden, bemerkenswert.

Bei der Straßenkriminalität (2.715 Fälle insgesamt) gab es in Hattingen (+178) und Sprockhövel (+13) mehr Straftaten.

Während die Wohnungseinbrüche in NRW im letzten Jahr von 39.057 Fällen um fast ein Viertel (23,4 Prozent) auf 29.904 Fälle zurückgingen, gab es im EN-Kreis mit 368 Wohnungseinbrüchen 176 Fälle weniger als noch im Jahre 2017. Die meisten Wohnungseinbrüche im Bereich der KPB-Schwelm passierten in Hattingen. 86 Mal wurde hier im letzten Jahr eingebrochen. In Sprockhövel wurden 64 Wohnungseinbrüche, 11 mehr als im Jahre 2017, bearbeitet.

Mehr Firmeneinbrüche
Im Gegensatz zu den gesunkenen Fallzahlen der Wohnungseinbrüche gab es bei den Firmeneinbrüchen eine Steigerung. 202 Mal schlugen die Täter im EN-Kreis zu, im Jahre 2017 nur 172 Mal. In Hattingen gab es mit 26 Firmeneinbrüchen 11 mehr als 2017, in Sprockhövel mit 22 Taten 6 mehr als im Vorjahr. „Hier agieren die Täter oftmals überregional“, sagte Dirk Happe von der Polizei und erwähnte die dazu erforderliche überregionale Zusammenarbeit der Polizei, um die Täter zu ermitteln.

Bei den Geschäftseinbrüchen gab es nur in Hattingen und Sprockhövel mehr Straftaten (+20), während in den anderen EN-Kreis-Städten rückläufige Tendenzen zu verzeichnen sind.

Bei den neun Tötungsdelikten in der EN-Kriminalstatistik ist keine Person um´s Leben gekommen. Die angezeigten Taten wurden nur dieser entsprechenden Kategorie zugeordnet, da die Schwere der Handlungen eine Tötungsabsicht nicht ausschloss.

Statistisch, so Kriminaloberrat Happe, gibt es auch keine besonderen Auffälligkeiten bei Straftaten durch Zuwanderer.

„Die Bürgerinnen und Bürger in den Städten der Kreispolizeibehörde Schwelm können sich glücklich schätzen, in einer der sichersten Regionen in NRW zu leben“, sagte Landrat Schade in seinem Schlusswort.

Mehr Polizeibeamte in NRW
Das NRW-Innenministrium teilte dem STADTSPIEGEL auf Nachfrage mit, dass im Jahre 2017 und 2018 jeweils 2.300 Polizeibeamtinnen und -beamte die Polizeidienststellen des Landes verstärkt haben. Im Jahre 2019 ist vorgesehen, 2.400 neue Polizeikräfte auf die Dienststellen in NRW zu verteilen. Bis zum Jahre 2023 sollen in NRW bei der Polizei 1.000 neue Stellen geschaffen werden.

Ergänzung/ Klarstellung:
In der Kriminalstatistik werden diejenigen Fälle erfasst, die von den Sachbearbeitern der Polizei als abgeschlossen gekennzeichnet werden. Dabei kann es sich auch um Straftaten bzw. Anzeigen aus mehreren Vorjahren handeln. Während im Presseportal der Polizei (ots) aktuell festgestellte bzw. angezeigte Straftaten erscheinen, kann es bis zu deren endgültiger Bearbeitung/Klärung entsprechend dauern. Die im Jahre 2017 Hattingen zugeordneten zahlreichen Ebay-Betrugsfälle einer Tätergruppe haben die Zahl der Vermögensdelikte 2017 ansteigen lassen, verzerren jetzt aber auch das Bild für das Jahr 2018, aus dem sich eine überproportionale Senkung ergibt.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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