Update 1 -Erste Corona-Fälle in NRW - Starke Nachfrage nach Schutzmasken
Corona-Virus - EN-Kreis ist gut vorbereitet

Das Coronavirus greift in Europa weiter um sich. Neben Österreich und Kroatien gibt es inzwischen auch in Nordrhein-Westfalen die ersten Corona-Virus-Fälle. Bei vielen Infizierten weist eine Verbindung nach Italien hin. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist auf einen möglichen Corona-Virus-Fall vorbereitet, wie der STADTSPIEGEL auf Nachfrage erfuhr.

Wir sind so gut vorbereitet, wie man vorbereitet sein kann, sagte der Pressesprecher des EN-Kreises, Ingo Niemann, zum STADTSPIEGEL.

Krankenhäuser im EN-Kreis vorbereitet
Der ärztliche Direktor des Rettungsdienstes hat eine Dienstanweisung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes erlassen, wie beim Auftreten eines Verdachtsfalles zu handeln und wie der Patient zu transportieren ist.

Alle Krankenhäuser im EN-Kreis wurden ebenfalls informiert und haben vorbereitende Maßnahmen ergriffen, ergänzt Pressesprecher Niemann.

Das Kreisgesundheitsamt ist bei einem etwaigen Corona-Verdachts-Fall federführend zuständig für alle anzuordnenden Maßnahmen.

Bei der Polizei, so Pressesprecherin Sonja Wever, wurden entsprechende Verhaltensmaßnahmen zum Eigenschutz für die Polizeikräfte vorgegeben.

Starke Nachfrage nach Schutzmasken
Wie der STADTSPIEGEL erfuhr, gibt es bei den örtlichen Apotheken in Hattingen und Sprockhövel eine starke Nachfrage nach entsprechenden Schutzmasken. Während der normale Mundschutz bei einigen Apotheken noch vorhanden ist, ist die Corona-Schutzmaske mit der Kennzeichnung FFP2 bereits ausverkauft und auch beim Apotheken-Großhandel vorübergehend nicht mehr zu beziehen, so Mitarbeiter der Pinguin-Apotheke und der Friedrich-Apotheke. Nur bei der Bismarck-Apotheke sind noch einige Corona-Schutzmasken vorrätig.

Gute Händehygiene
Das Robert Koch-Institut (RKI) informiert auf seiner Internetseite, dass es keine hinreichenden Belege dafür gebe, dass gesunde Menschen, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen, ihr Ansteckungsrisiko dadurch deutlich verringern. Zu den wichtigsten und effektivsten Schutzmaßnahmen für die Allgemeinbevölkerung zählen demnach etwa gute Händehygiene und Abstand halten zu Erkrankten.

Pandemie-Plan des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Kevin Brune, Pressesprecher des THW-Ortsverbandes Hattingen, weist auf den vorhandenen Pandemie-Plan des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hin, der den Hilfsorganisationen bedarfsgerechtes Handeln vorgibt.

Somit scheint der EN-Kreis auf einen möglichen Corona-Virus-Fall gut vorbereitet zu sein.

Ergänzung
des Robert-Koch-Institutes, der selbstständigen Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten:

Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (ca. 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.

Stand: 24.02.2020

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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