Großeinsatz Schulenberger Wald -Update 3
Alarm für Polizei, THW, Feuerwehr und Suchhunde - Gesuchte Person tot aufgefunden
Zu einem Großeinsatz kam es Freitag im Bereich des Schulenberger Waldes. Seit Donnerstag wurde ein Hattinger vermisst. Die Polizei setzte von Donnerstag bis Freitagmittag zahlreiche Polizeikräfte, Suchhunde und einen Hubschrauber ein. Am Freitagmittag wurde dann der Vermissten-Alarm ausgeweitet und THW-Einheiten aus Hattingen, Unna-Schwerte, Wuppertal und Ratingen wurden zum Parkplatz an der Schulenburg alarmiert. Gleichfalls wurde die Suchhundestaffel der Feuerwehr Iserlohn nach Hattingen beordert. Der Vermisste konnte Freitagabend nur noch tot aufgefunden werden.
Es war ein stiller Großalarm ohne Blaulicht und Martinshörner. Der Bereitstellungsraum und das Lagezentrum auf dem Parkplatz vor der Schulenburg waren abgesperrt und die Einsatzkräfte arbeiteten fast lautlos. Auch der Außenstehende bemerkte deren Professionalität bei ihrer Arbeit.
Über 40 ehrenamtliche Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr wurden Freitagmittag aus den Städten Hattingen, Wuppertal, Unna-Schwerte, Ratingen und Iserlohn zum Parkplatz vor der Schulenburg alarmiert.
Ehrenamtliches Engagement
Mit Alarmauslösung wurden dann am Freitagmittag von den ehrenamtlichen Einsatzkräften Arbeitsplätze verlassen, Einkäufe abgebrochen, Familienfeiern verschoben, Betreuung für Kinder gesucht und die speziell ausgebildeten Suchhunde wurden transportfähig gemacht.
Beim Eintreffen in Hattingen erfolgte die Einweisung durch den Einsatzleiter des KK1 der Kreispolizeibehörde in Schwelm. Die Maßnahmen aller THW-Gruppen wurden von der THW-Ortsgruppe Hattingen koordiniert. Das gesamte Gebiet wurde dann in einzelne Sektoren eingeteilt.
Sieben Trupps mit Flächensuchhunden machten sich dann auf die Suche. Mantrailer-Hunde hatten die Spur des Gesuchten aufgenommen, später aber verloren. Ergänzend kamen die speziell ausgebildeten Flächensuchhunde der THW Ortsgruppen und die Hunde der Feuerwehr Iserlohn zum Einsatz.
Bei den speziell ausgebildeten Hunden handelt es sich nicht um "Berufshunde", sondern um Hunde im Privatbesitz der THW- und Feuerwehrkräfte. Nicht einmal alle Städte befreien die Halter dieser speziell ausgebildeten Hunde von der Hundesteuer.
Anstrengender Einsatz im dunklen Wald
Hundegebell war dann aus dem Schulenberger Wald zu hören, der Einsatz bei totaler Dunkelheit im Waldgebiet war auch für die Einsatzkräfte eine Herausforderung.
Bürgermeister dankt allen Einsatzkräften
Der Einsatz der Flächensuchhunde führte dann nach stundenlanger Suche zum Auffinden des gesuchten Hattingers in einem abgelegenen Teil des Waldgebietes. Der Notarzt konnte dann nur noch den Tod des Vermissten feststellen.
Nach dem Großeinsatz erhielten die ehrenamtlichen Helfer das Angebot, sich von einem auswärtigen Einsatz-Nachsorgeteam (ENT) psychologisch betreuen zu lassen.
Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser hatte den THW-Einsatz auf dem Parkplatz vor der Schulenburg bemerkt und dankte vor Ort allen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement.
Erläuterungen
THW :
- Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ist die deutsche Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Sie hat ihren Sitz in Bonn-Lengsdorf. Der Ortsverband Hattingen befindet sich auf der Schmiedestr. 13 in Hattingen.
Sondereinheit Rettungshunde Ortungstechnik FW Iserlohn :
- Die Sondereinheit "Rettungshunde Ortungstechnik" besteht seit 1998 und ist eine selbständige Abteilung mit ehrenamtlichen Kräften innerhalb der Feuerwehr Iserlohn.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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