Kostenlose Rollatorenüberprüfung in Haltern am See beendet
Veranstaltung im Alten Rathaus am 5. Oktober 2021 war ein erfolgreicher Abschluss
Presseinformation des Seniorenbeirats der Stadt Haltern am See
SBR zieht Bilanz: rund 240 Rollatoren-Checks! Der Seniorenbeirat Haltern am See hat sein Aktionsziel erreicht: seit dem Start im August bis zur Abschlussveranstaltung im Alten Rathaus am 5. Oktober 2021 wurden genau 238 Rollatoren kostenlos auf Funktion und Sicherheit geprüft. „Damit konnte ein Beitrag zur Verkehrssicherheit und Mobilität primär älterer Menschen geleistet werden. Ein guter Grund, die Aktionswochen in 2022 zu wiederholen“, freut sich Hans Kirschbaum, Sprecher des Organisationsteams des Seniorenbeirats, und dankt allen Beteiligten für Ihr Engagement.
Kooperationspartner für die gesamt acht Veranstaltungen waren die heimischen Sanitätshäuser Borger und Lückenotto. Für Martin Cirkel, Leiter der Lückenotto-Geschäftsstelle in Haltern, ist neben der Technik auch die häufig falsche Höheneinstellung der Handgriffe ein Kernthema der Rollatoren-Checks: „Leider sind Gesundheitsschäden durch eine nicht körpergerechte Nutzung von Rollatoren ein oftmals unterschätztes Problem“. Die Höheneinstellung musste bei 95 % der Rollatoren korrigiert werden.
Hoher Regulierungsbedarf von Bremseneinstellung bis Totalschaden
Als häufigstes Technikproblem stellten sich den Prüfern die Rollator-Bremsen dar. Mit etwa 90 % aller Fehler hatten sie den größten Anteil an den vor Ort ausführbaren Reparaturen. Gefolgt von Mängeln an den Rädern (35 %) sowie am Klappmechanismus (11 %). Für sechs Rollatoren konnte nur die dringende Empfehlung gegeben werden, deren Nutzung unmittelbar zu beenden und eine Neuanschaffung ins Auge zu fassen.
In der Regel ist dafür der erste Schritt der Kontakt zum Hausarzt für eine neue Verordnung. Die sozialen Dienste der Altenwohnhäuser, das städtische BIP (Beratungs- und Infocenter Pflege) im Rathaus oder auch die Sanitätshäuser unterstützen und beraten bei der Suche nach dem geeigneten Rollator.
„Die Rollatoren-Checks haben deutlich gemacht, dass leichte und einfach faltbare Modelle aus Alu oder Carbon klar im Trend liegen. Hier muss mit einer Zuzahlung von 200 bis 500 Euro bei der Beschaffung gerechnet werden“, macht Martin Cirkel den Kostenrahmen deutlich.
Termine für Rollstuhlüberprüfungen werden auf Anfrage direkt mit den Altenwohnhäusern abgestimmt
Auch wurde erneut der Wunsch geäußert und an den Seniorenbeirat weitergegeben, doch auch die Rollstühle zu überprüfen. Da dies sehr aufwendig ist und immer jeder Fall unter Berücksichtigung von Hersteller, Besitz- und Eigentumsrecht begutachtet werden muss, um Reparaturen ausführen zu dürfen, hatte der Seniorenbeirat schon vor drei Jahren die Vereinbarung getroffen, dass die Mitarbeiter*innen der Altenwohnhäuser sich direkt mit den Sanitätshäusern in Verbindung setzen, um Termine in den Einrichtungen zu vereinbaren. In zwei Seniorenheimen wurde dies bereits auch Anfang des Sommers durchgeführt. Die Bewohner*innen mussten teilweise von den Mitarbeiter*innen des Sanitätshauses auf ihren Zimmern aufgesucht werden, um mit Hilfe vom dortigen Personal Lösungen im Einzelfall abzustimmen. Dies soll zukünftig auch so bleiben.
Roundabout waren die Rollatorennutzer*innen höchst zufrieden für diesen kostenlosen Service des SBR. Einzelne ließen es sich nehmen, ein „Trinkgeld“ für die Kaffeekasse der Sanitätshäuser oder des Seniorenbeirats zu geben. Der SBR freut sich schon heute auf die Durchführung im kommenden Jahr!
Autor:Hans Kirschbaum aus Haltern |
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