Aktion „Leere Stühle“ macht auf Not des Gastgewerbes aufmerksam
Gastronomen in Haltern beteiligen sich an bundesweitem Aktionstag
![Es war ein beeindruckendes Mahnmal: Tausend Stühle aus den Halterner Restaurants standen im Schatten des Rathauses für mehrere Stunden leer und verwaist.](https://media04.lokalkompass.de/article/2020/04/27/3/11173623_L.jpg?1587976934)
- Es war ein beeindruckendes Mahnmal: Tausend Stühle aus den Halterner Restaurants standen im Schatten des Rathauses für mehrere Stunden leer und verwaist.
- hochgeladen von Michael Menzebach (Redakteur)
Haltern. 20 gastronomische Betriebe aus Haltern am See schlossen sich gemeinsam mit dem heimischen Hotel- und Gaststättenverband der Protestaktion „Leere Stühle“ ihrer Dresdner Kollegen an, um darauf aufmerksam machen, dass die Zukunft ihrer Betriebe durch die andauernde Schließung massiv bedroht ist.
Am Freitag hatten sie aus dem Grund im Galen-Park 1000 Stühle aus ihren Restaurants und Hotels aufgebaut, um damit ihren Forderungen nach wirksameren Hilfen für die Branche Nachdruck zu verleihen Sie folgten damit einem Aufruf der Gastronomenvereinigung Leaders Club Deutschland. Es war dann auch ein beeindruckendes Mahnmal: Tausend Stühle aus den Halterner Restaurants standen im Schatten des Rathauses für mehrere Stunden leer und verwaist. Die lokalen Gastronomen hatten sich an der Aktion beteiligt, um auf die dramatische Situation der Branche angesichts des Corona-Shutdowns aufmerksam zu machen. Einen ersten Erfolg haben die Gaststätten-Verbände inzwischen erreicht: Ein Jahr lang wird für sie die Mehrwertsteuer von 19 Prozent gesenkt: Vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 gilt der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent. Doch das reicht den Halterner Gastronomen nicht: Der verminderte Steuersatz soll auch für Getränke gelten und nicht nur für ein Jahr begrenzt sein. Laut Christian Zehren, Sprecher des heimischen Hotel- und Gaststättenverbandes (HOGA), wäre ein Rettungspaket nötig: "Wenn Sie keine Umsätze haben, bringt auch ein reduzierter Mehrwertsteuersatz nichts - wo keine Umsätze, da keine Einsparungen. Die schon beschlossenen Soforthilfen würden nicht ausreichen, um die laufenden Kosten zu decken.“
Beim Treffen von Bund und Ländern am 30. April 2020 wird die Diskussion um Lockerungen für Gastronomiebetriebe laut NRWs-Wirtschaftminister Andreas Pinkwart (FDP) auf der Tagesordnung stehen - mit Blick auf den 4. Mai.
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