Trotz Corona
Bauarbeiter im Kreis Recklinghausen packen noch zu

Die einen Home-Office, die anderen Handwerk: Bauarbeiter packen auch in Corona-Zeiten zu – und
sind damit eine zentrale Stütze der heimischen
Wirtschaft.
  • Die einen Home-Office, die anderen Handwerk: Bauarbeiter packen auch in Corona-Zeiten zu – und
    sind damit eine zentrale Stütze der heimischen
    Wirtschaft.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Kreis. Die Republik geht ins Home-Office, aber auf Baustellen laufen viele Arbeiten weiter:Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche im Kreis Recklinghausen mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf weist die Gewerkschaft IG BAU hin – und dankt den 6.200 Bau-Beschäftigten im Kreis für ihren Einsatz.

„Viele haben in den letzten Tagen zugepackt und machendas auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch den Bau hart. Das Abstandhalten macht die Hand-in-Hand-Arbeit nicht leichter, ist aber ein Muss. Trotzdem zeigt sich die Bauwirtschaft bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise als viele  andere Branchen“, betont Georg Nießing von der IG BAU Emscher-Lippe-Aa. Damit leisteten die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag zur Stützung der regionalen Wirtschaft. „Es sind die Maurer und Zimmerleute, die Landschaftsgärtner, die Dachdecker und Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub auf dem Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten einen zentralen Wirtschaftszweig im Kreis Recklinghausen am Laufen. Denn wer auch in
der Krise für mehr Wohnraum und funktionierende Straßen sorgt, der baut mit seinem Job ein Stück an der Zukunft. Damit leisten Bauleute einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Es ist Zeit, ihnen dafür einfach auch mal ‚Danke!‘ zu sagen“, so Nießing. Zugleich appelliert der Gewerkschafter an die Arbeitgeber, die strikte Einhaltung derHygieneregeln sicherzustellen. Große Frühstücksrunden im Baucontainer seien aktuell ebenso tabu wie die Fahrt im vollbesetzten Bulli zur Baustelle. Jede Baufirma müsse hier ihren eigenen Pandemie-Plan erstellen.
„Gesundheit steht an oberster Stelle. Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss unbedingt eingehalten werden – besser ist eine ganze Zollstocklänge: also 2 Meter. Das gilt für alle Bürger – und das muss auch auf dem Bau gelten. Sollte das bei speziellen Arbeiten nicht gehen, muss der Chef spätestens dann auch Masken und Schutzhandschuhe bereitstellen. All das heißt, dass sich Gewohnheiten ändernmüssen. Es darf nicht alles 08/15 weiterlaufen. Viele Handgriffe, viele Sachen, die ‚schon immer so waren‘, gehen jetzt nicht mehr. Arbeitsabläufe müssen sich ändern.  Der Schutz der Beschäftigten hat oberste Priorität. Missachtet der Chef das, müssen  sich die Mitarbeiter zur Wehr setzen. Dabei hilft die Gewerkschaft“, macht Nießing  deutlich.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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