Trödel für „Arco Iris“: Familienkreis beim Heimatfest wieder für Kinderdorf aktiv

Dank der Arbeit, die Pfarrer Neuenhofer in seiner „Fundaciòn Arco Iris“ seit 15 Jahren leistet, haben viele hundert Kinder und Jugendliche der Millionenstadt La Paz wieder einen Ort der liebevollen Annahme und Fürsorge gefunden. Pfarrer Neuenhofer war schon häufiger hier in Haltern, um u.a. in den Gottesdiensten der katholischen Innenstadtpfarreien über seine Stiftung zu berichten.
  • Dank der Arbeit, die Pfarrer Neuenhofer in seiner „Fundaciòn Arco Iris“ seit 15 Jahren leistet, haben viele hundert Kinder und Jugendliche der Millionenstadt La Paz wieder einen Ort der liebevollen Annahme und Fürsorge gefunden. Pfarrer Neuenhofer war schon häufiger hier in Haltern, um u.a. in den Gottesdiensten der katholischen Innenstadtpfarreien über seine Stiftung zu berichten.
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Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Halterner Kreis von Familien, der sich die Unterstützung des Kinderhilfswerks Arco Iris in La Paz in Bolivien zur Aufgabe macht, wieder am Halterner Heimatfest. Wie im Vorjahr ist der Stand hierbei in der oberen Muttergottesstiege, direkt neben der Mutter-Anna-Statue, zu finden.

Mit gut 8 Mio Einwohnern ist Bolivien das ärmste Land Südamerikas. In La Paz, dem Regierungssitz, leben viele tausend Kinder auf und von der Straße: Sie leben und überleben vom Arbeiten, Betteln und Stehlen. Viele sind Schuhputzer oder Lastenträger auf dem Markt, andere Busschaffner oder Bonbonverkäufer, und viele, oft noch sehr junge Mädchen leben von der Prostitution. Diese Straßenkinder sind der Verwahrlosung, der Misshandlung und der rücksichtslosen Ausbeutung hilflos ausgeliefert. Die Stiftung Arco Iris bietet Straßenkindern, verwahrlosten Jugendlichen und Kindern von Strafgefangenen eine Heimat. Hierzu hat die Stiftung in La Paz sieben Heime errichtet.
Dank der Arbeit, die Pfarrer Neuenhofer in seiner „Fundaciòn Arco Iris“ seit 15 Jahren leistet, haben viele hundert Kinder und Jugendliche der Millionenstadt La Paz wieder einen Ort der liebevollen Annahme und Fürsorge gefunden. Pfarrer Neuenhofer war schon häufiger hier in Haltern, um u.a. in den Gottesdiensten der katholischen Innenstadtpfarreien über seine Stiftung zu berichten. Seine Predigten, in denen er über die Situation in Bolivien berichtet hat, haben dabei einen tiefen Eindruck hinterlassen:
In seinem letzten Rundbrief schreibt er:
„Zusammen mit meinen vielen Mitarbeitern kenne ich die Not und die zerstörerische Wut, die in Kindern und Jugendlichen heranwächst, die „Wegwerfkinder“ genannt werden, die niemand braucht und die niemand liebt. Wie lässt sich die Zahl der Kinder verringern, deren Zuhause die Straße ist? – Wir haben uns als „Fundacion Arco Iris“ in den letzten Jahren mehr auf den präventiven Bereich verlegt, und das mit großem Erfolg. Wir versuchen durch vorbeugende Maßnahmen das Umfeld und die Lebensqualität der Kinder zu verbessern, so dass sie nicht mehr auf der Straße landen.“
So nehmen etwa 1000 Kinder an einer pädagogischen Betreuung teil. Vielen Kindern wird durch finanzielle Unterstützung ermöglicht, eine Schule zu besuchen. Neben den festen Schulen in den Kinderheimen gibt es auch die „Schule auf Rädern“, wo neben der schulischen Begleitung den Kindern und Jugendlichen auch das tägliche Brot gegeben wird.
Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Alphabetisierung der Mütter, die auf der Straße arbeiten. Schließlich gibt es die „Familienhilfe“. Ca. 200 meist allein-erziehenden Müttern mit vielen Kindern erhalten befristet eine monatliche Hilfe von 25 €. Sozialarbeiter besuchen regelmäßig die Familien. Die häuslichen Verhältnisse sind meist primitiv: oft viele Kinder auf engstem Raum, ohne Licht und Wasser und in unvorstellbarer Armut. Hier setzt die Hilfe ein, damit die Menschen keinen Hunger leiden, die Kinder zur Schule gehen und bei Krankheit medizinisch versorgt werden. Manchen Müttern wird auch ein Minikredit gegeben, so dass sie zum Beispiel einen kleinen Laden aufmachen oder eine Suppenküche gründen können.
Die vorgestellten Projekte machen neben weiteren Projekten der Stiftung Mut und schenken Hoffnung, weil sie wirksam helfen, den Teufelskreis fehlender Bildung und steigender Armut zu durchbrechen und viele Kinder davor bewahren, Straßenkinder zu werden.
Im Herbst wird Pfarrer Neuenhofer wiederum nach Haltern kommen und über seine Projekte informieren.
Der Erlös der Aktion am Heimatfest bedeutet einen wichtigen finanziellen Beitrag für die Projekte von „Arco Iris“. Der Kreis Halterner Familien bittet daher herzlich darum, die Aktion zu unterstützen: Für den Trödelstand wird gut erhaltener Trödel (außer Kleidung, Elektrogeräte, Mobiliar und sperrigen Gegenständen) gesucht.
Wie im Vorjahr besteht Gelegenheit zur Abgabe des Trödels am Freitag, 31. August, in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr auf dem Platz vor der Marienkirche. Nähere Informationen erteilen Fam. Damberg (Tel. 167314), Fam. Wessel (Tel. 15194) oder Fam. Schämann (Tel. 14856).

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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