Traditionsverein "Glück auf": Knapp an Knappen
Der Bergbau in Deutschland ist so gut wie Geschichte. Damit diese Geschichte aber auch kommenden Generationen erzählt werden kann, sucht der Bergknappenverein neue Mitstreiter.
Der Schriftführer der Halterner Bergknappen ist sich mit seinen Vereinskollegen einig: "Wir müssen was tun", sagt Rudi Ernst. Bei schwindenden Mitgliederzahlen und einem Durchschnittsalter von etwa 70 Jahren sieht der Traditionsverein "Glück auf" wie viele andere Gemeinschaften von Bergleuten einer düsteren Zukunft entgegen. "Das wollen wir ändern", betont Ernst.
Denn es gehe nicht mehr darum, dass Bergleute in ihrer Freizeit unter sich feiern und gemeinsamen Interessen nachgehen können, sondern es gelte, das kulturelle Erbe des Bergbaus zu bewahren. "Jeder, der daran Interesse hat, ist bei uns hochwillkommen", so Ernst.
Denn noch immer haben die Bergknappen viel zu bieten: Gemeinsame Feiern und Umzüge, Treffen mit anderen Vereinen und Exkursionen, Traditionspflege und Gemeinschaft sind nur einige der Punkte im Vereinskalender. "Wer bei uns mitmachen will, braucht nicht selbst auf dem Pütt gewesen sein", stellt Rudi Ernst klar. Auch seien Männer und Frauen gleichermassen willkommen. "Wir brauchen frischen Wind", so Ernst.
Dass es gelingen kann, auch die Jugend zu begeistern, zeigt seit einiger Zeit der Partnerverein "Bergmannsglück" aus Datteln mit seinem "Bunkerprojekt". Hier wird ein alter Stollen mit der Hilfe von Ehrenamtlichen renoviert und zu einem lebendigen Treffpunkt umgestaltet.
Wer sich für die Bergknappen interessiert, kann einmal bei den Treffen in ihrem Stammlokal "Kolpingstreff" am Disselhof vorbeischauen. Die nächste Versammlung ist am 12. August um 10 Uhr. Alternativ kann man sich bei Kassierer Michael Albers (02364 / 8384) oder dem Ersten Vorsitzenden Alfred Stock (02364 / 6492) melden.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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