Ski-Festival: Schussfahrt an der Lippe

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Von wegen plattes Land: Mit einer originellen Idee bewies der Carving Club Lippramsdorf, dass man auch hier vom westfälischen Landei zur Pistensau werden kann. Am "Alpendeich" herrschte jedenfalls beste Ski-Stimmung.

Ob mit Ski, Schlitten oder Rodelschlauch: Nur zu gerne kamen die Gäste des "Alpendeich-Skifestivals" ins Rutschen. Und da eine außergewöhnliche Veranstaltung auch eine außergewöhnliche Bühne braucht, hatten die Lippramsdorfer alles dafür getan, um den Besuchern auch im flachen Land eine würdige Piste bieten zu können. Den passenden Ort fanden sie dabei jenseits der Lippe: Auf dem Gelände des Bergwerks Auguste Victoria war unter großem ehrenamtlichen Engagement eine Rampe errichtet worden, die den Wintersportlern den nötigen Schwung für die Abfahrt über die Halde gab.

Kenner der Halterner Wintersportszene dürften mit Freude zehn Jahre zurückgeblickt haben: 2003 hatte der Carving Club zum ersten Mal zur Skifahrt auf AV geladen, um mit dem Erlös einen stattlichen Beitrag zur Brasilienhilfe zu leisten. 2008 war die Veranstaltung anlässlich des zehnjährigen Clubjubiläums wiederholt worden. Und nun, fünf Jahre später, war es wieder soweit: Der Alpendeich rief.

Ohne Schnee ist natürlich das Rodeln schwer, und so schaften die Veranstalter 200 Kubikmeter der weißen Pracht von der Skihalle Bottrop bis nach Lippramsdorf. Wer sich nicht von der sechs Meter hohen Rampe stürzen wollte, konnte sich auch mit der Familie auf dem Kinderrodelhügel vergnügen oder dem Treiben bei einem heißen Getränk zuschauen.

Sportlicher ging es dagegen bei den Wettbewerben zu. Beim Eisstockschießen etwa waren Kraft, Augenmaß und Geschicklichkeit gefragt. Richtig zur Sache ging es dann beim Mehrkampf: Hier mussten die Teams beispielsweise auf Ski Slalom fahren, einen Nagel versenken oder Hockey spielen. Eine von so manchen Mitspielern mitgebrachte bunte Verkleidung erleichterte die Aufgabe nicht unbedingt, sorgte aber für zünftige Gaudi.

Und wenn sich der Abend über die Piste legt und es für die Abfahrt zu dunkel wird, dann folgt man dem französischen Wortspiel und geht zum Après-Ski über. So auch in Lippramsdorf, wo die gelungene Veranstaltung mit einer stimmungsvollen Feier ausklang.

Der Erlös der Veranstaltung kommt einem guten Zweck zugute.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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