Sauberer Kreuzweg: KAB-Freiwillige räumen auf

Aufräumen vor dem Osterfest: Kurz vor Beginn der Karwoche wurde der Kreuzweg auf dem Annaberg herausgeputzt. Freiwillige Helfer der Halterner KAB brachten Harken und Besen mit auf den Wallfahrtsberg, um die Spuren des Winters zu beseitigen. Laub und Abfall wurden trotz des wechselhaften Wetters in einer gemeinsamen Aktion entfernt. Nun steht einem besinnlichen Gang entlang des Kreuzweges nichts mehr im Wege.

Der Gang entlang der 12 Stationen eines solchen Weges hat in Haltern übrigens Tradition: Bereits 1870 begannen die ersten Arbeiten für einen Kreuzweg. Der Plan dafür stammte von Theodor Caspar Wegener, dem ersten Vikar der Annenvikarie zu St. Sixtus. Zu diesem Zeitpunkt kamen schon seit über 200 Jahren Pilger zum Annaberg, um der Marienmutter ihre Ehre zu erweisen. Als die Arbeiten fünf Jahre später abgeschlossen waren, hatte sich das Bild Halterns deutlich gewandelt: Die Eisenbahn fuhr nun auf einer frisch gebauten Strecke am Fuß des Annaberges vorbei.

Über 90 Jahre lang ist dieser Weg Ziel und Aufgabe vieler Pilger, die nach Haltern kommen, um geistliche Erfüllung zu gewinnen. Nach dem zweiten Weltkrieg gewinnt der Annaberg immer mehr an Bedeutung, da sein schlesiches Gegenstück durch den Eisernen Vorhang in weite Ferne gerückt ist. Viele Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten pilgern nun nach Haltern, was den Bau einer neuen Kirche nötig macht. 1967 wird der Grundstein gelegt, und im gleichen Jahr der heutige Kreuzweg eingeweiht.

Seit dieser Zeit kümmern sich viele Freiwillige vor allem katholischen Glaubens um die Instandhaltung des christlichen Stationsweges. Die KAB-Aktion am vergangenen Samstag steht also in einer guten Tradition.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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