Leistungsnachweis: Feuerwehr beweist Einsatzbereitschaft
Was tun, wenn's brennt? Selbst die Feuerwehr muss sich auf den Ernstfall ständig vorbereiten. Rund 700 Wehrleute des Kreisfeuerwehrverband Recklinghausen und aus anderen Städten bewiesen beim großen Leistungnachweis am Lippspieker ihr Können.
Rote Fahrzeuge und blaue Uniformen: Der Lippspieker sah an diesem Tag einen Aufmarsch, den man sonst nur bei großen Katastrophen erleben würde. 74 Gruppen mit 670 Wehrleuten standen in der Seestadt bereit, hatten Löschrohre und Ausrüstung parat und warteten auf ihren Einsatz. Neben Mannschaften aus dem Kreis Recklinghausen hatten auch Floriansjünger aus Bottrop und Wuppertal, dem holsteinischen Friedrichskoog und dem brandenburgischen Werneuchen den Weg ins Münsterland gefunden.
Unter den kritischen Augen der Prüfer griffen die Einsatzkräfte zu C- und Schaumrohr, bekämpften einen Übungsbrand, übermittelten präzise Meldungen per Funk und zeigten ihre Fingerfertigkeit beim Knüpfen spezieller Knoten. Ein Staffellauf in voller Ausrüstung gehörte ebenso zur Prüfung, wie die Überprüfung des theoretischen Wissens über Einsatzgefahren, Methoden und Gerät.
"Beim Leistungsnachweis soll eine Gruppe oder Staffel unter Leitung eines Einheitsführers beweisen, dass sie einen Löschangriff bzw. eine Hilfeleistung in verschiedenen Ausführungen in einem festgelegten Zeitraum durchführen kann", erklärt Michael Wolters, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Recklinghausen. "Durch das Anlegen der Knoten und Stiche soll jeder Feuerwehrangehörige der Einheit den Nachweis erbringen, dass er die wichtigsten im Feuerwehrdienst verwendeten Knoten und Stiche kennt und anlegen kann. Mit der Beantwortung schriftlicher Fragen soll das theoretische Wissen der Einheit geprüft werden. Die Fragestellungen beziehen sich auf Inhalte aus der Truppmannausbildung sowie den Unfallverhütungsvorschriften. Der sportliche Teil dient der körperlichen Ertüchtigung. Zur Vertiefung der Kenntnisse in der Ersten Hilfe wird von jedem Teilnehmer eine entsprechende Übung durchgeführt."
Natürlich waren auch die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Haltern am See an vorderster Front im Einsatz. Sie bewiesen nicht nur am C-Rohr ihre gute Ausbildung, sondern auch an der Gulaschkanone. Denn wer zum Schutz der Gemeinschaft sein Bestes gibt, hat sich anschließend eine warme Mahlzeit mehr als verdient.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.