Haustier gefunden - Was tun?

Misses Wild kam als Fundkatze ins Dorstener Tierheim und ist auf ca. 3 Jahre geschätzt worden.
  • Misses Wild kam als Fundkatze ins Dorstener Tierheim und ist auf ca. 3 Jahre geschätzt worden.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Kreis. Pro Jahr gehen auch im Kreis Recklinghausen mehrere Tausend Haustiere verloren. Nicht alle Vierbeiner finden alleine wieder nach Hause und manche überleben ihren gefährlichen Ausflug auch nicht. Viele werden jedoch durch die Hilfe engagierter Tierheime wieder mit ihren Familien zusammengebracht. Doch was sollte jemand tun, der ein Tier findet? Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. gibt Tipps.

Das Wichtigste ist, nicht wegzuschauen. Auch tote Tiere haben in der Regel einen Halter, der sich sorgt und unter der Ungewissheit leidet, nicht zu wissen, was mit seinem tierischen Freund passiert ist. Autofahrer sollten daher nicht einfach an einem Tier vorbeifahren, das regungslos im Straßengraben liegt. Natürlich sollten sie sich auch nicht in Gefahr begeben. Aber wenn der Verkehr es zulässt, können sie bei nächster Gelegenheit anhalten und prüfen, ob das Tier noch lebt. Ist das der Fall, kann es lebensrettend für das Tier sein, schnell zum Tierarzt gebracht zu werden. Wer keine Gelegenheit hat, das Tier selbst aufzunehmen und einen Tierarzt aufzusuchen, kann auch den nächsten Tierschutzverein oder die Polizei informieren.

Auch tote Tiere haben in der Regel einen Halter, der sich sorgt und unter der Ungewissheit leidet

Ebenso ist es bei toten Fundtieren. Tierschutzvereine sowie zahlreiche ehrenamtliche Gruppen, die sich über soziale Netzwerke organisieren, haben Transponder-Lesegeräte und können damit schnell feststellen, ob ein Tier gekennzeichnet ist. Mit einem Anruf bei TASSO kann dann dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter der Notrufzentrale nach einer Abfrage in der Datenbank die verzweifelten Halter zeitnah informieren.

Zum Glück werden die meisten vermissten Tiere lebendig gefunden. Damit das gelingt, sind auch hier Tierfreunde notwendig, die nicht wegschauen. Wem also ein Hund oder eine Katze zuläuft, der sollte ebenfalls TASSO informieren. Tierärzte und Tierheime haben in der Regel ebenfalls Lesegeräte, mit denen die Nummer des Transponders ausgelesen werden kann. 
Darüber hinaus ist es jedoch auch wichtig, einen Fund offiziell zu melden. Aus rechtlichen Gründen muss die zuständige Behörde (meist ist das das kommunale Fundbüro) oder nachts die Polizei über den Fund informiert werden. Wird der gefundene Vierbeiner ins Tierheim gebracht, übernehmen die Mitarbeiter dort diese Meldung.

62.500 Tiere wieder mit ihren Menschen zu vereint

„Jedem Helfer, der nicht wegsieht, sondern handelt, gebührt Dank“, sagt TASSO-Leiter Philip McCreight. „Nur durch solche engagierte Tierfreunde gelingt es jährlich etwa 62.500 Tiere wieder mit ihren Menschen zu vereinen.“ Einen großen Anteil daran haben auch die registrierten ehrenamtlichen Suchhelfer. Sie erhalten für einen individuell von ihnen festgelegten Umkreis TASSO-Suchmeldungen und können so die Augen gezielt nach vermissten Hunden und Katzen offenhalten und die Meldungen verbreiten.

Weitere Informationen rund um das richtige Vorgehen bei Fundtieren finden Interessierte auf der TASSO-Homepage.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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