Initiative Naturkindergarten "Glückspilze Haltern am See" erklärt Konzept im Ausschuss für Generationen und Soziales
Glückspilze stellen sich vor

Kristina Nickel, Stefanie Parzy, Hannah Weber und Anika Pirronello berichteten über den bisherigen Sachstand des Naturkindergartens. | Foto: Antje Bücker
  • Kristina Nickel, Stefanie Parzy, Hannah Weber und Anika Pirronello berichteten über den bisherigen Sachstand des Naturkindergartens.
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Das neue Jahr begann mit großen Plänen. Am ersten Januar gründete die Elterninitiative ihren Verein “Naturkindergarten Glückspilze Haltern am See e.V.“ zwecks der Schaffung von alternativen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder im Vorschulalter. Angedacht ist die Eröffnung des Kindergartens zu Beginn Kindergartenjahres 2020/21, wobei etwa 20 Kinder in einer Gruppenform mit sechzehn Ü3- und vier U3-Kindern betreut werden sollen. 

Das Konzept Naturkindergarten beruht im wesentlichen auf zwei Säulen, erklärten die Mitglieder der Elterninitiative am Mittwochnachmittag im Ausschuss für Generationen und Soziales den anwesenden Ausschussmitgliedern und zahlreichen Gästen im Zuschauerraum. Im Wechsel berichteten Hannah Weber, Anika Pirronello, Kristina Nickel, Stefanie Parzy und Rahel Artmann über den bisherigen Sachstand und die noch anliegenden Aufgaben.

Bindungsorientiert und naturpädagogisch

Die Alternative zum Regelkindergarten basiert einerseits auf der Naturpädagogik. Die Kinder sollen sich bei der Bewegung an der frischen Luft selbst entdecken. Keine Räume engen sie ein, der Fantasie wird freier Lauf gelassen. Dabei wird die körperliche und psychische Gesundheit gefördert sowie eine frühestmögliche Sensibilisierung für Natur und Umwelt geschaffen.

Die zweite Säule stützt sich auf die Beziehungs- und Bindungsorientierung. In den meisten Fällen bedeutet der Besuch eines Kindergartens die erste größere Trennung von Eltern und Kindern. Zugleich steht die Bindung an andere Personen, Erzieher und Kinder an. Mit dem Aufbau einer stabilen Beziehung zu den ErziehernInnen und einer sicheren Bindung diesen gegenüber, ist es den Kindern möglich, sich auch außerhalb ihrer Familie sicher und geborgen zu fühlen. Die Kinder werden als eigenständige, vollwertige Persönlichkeiten an- und wahrgenommen und in ihrem positiven Selbstbild stets unterstützt.

Das Konzept Waldkindergarten, das zunächst mit 3-4 Fachkräften an den Start gehen möchte, versteht sich eher als Begleitung als Erziehung. Im zweiten Jahr könnte ein Jahrespraktikant aufgenommen werden und je nach Bedarf noch eine Ergänzungskraft Auch sollen die Eltern aktiv mit in das Geschehen eingebunden werden und Aufgaben übernehmen wie Instandhaltung der Bauwagen und des Schutzraumes (Unterkünfte der Kinder), Putzen, etc. und erhalten Stimmrecht bei allen Entscheidungen, die den Kindergarten betreffen.

Grundstückssuche noch nicht abgeschlossen

Während die Frage nach der Finanzierung des Konzeptes mittlerweile abgeschlossen ist Das KiBiz wird den Waldkindergarten mit 96,6 % fördern, der Eigenanteil der Eltern liegt bei 3,4 % und auch die Stadt wird die Betreuungsplätze ebenso wie in den Regelkindergärten bezuschussen) ist die Frage nach einem geeigneten Grundstück noch nicht geklärt.

Zur Zeit stehen zwar zwei Grundstücke in Betracht, aus bau- und planungsrechtlicher Sicht sind allerdings noch einige Fragen offen. So muss zunächst geklärt werden, ob die Grundstücke, die sich im planerischen Außenbereich befinden (eines der Grundstücke liegt in einem Landschaftsschutzgebiet), für diese Zwecke überhaupt genutzt werden können. Eventuelle Erschließungskosten sind in den Investitionskosten noch nicht enthalten. Daher bevorzugt die Initiative ein bereits erschlossenes Grundstück.

Trotz einiger offener Fragen gibt es bereits jetzt zahlreiche Anfragen von Eltern, sodass auch für die kommenden Jahre die Existenz des Waldkindergartens gesichert wäre. Für ihren ausführlichen Vortrag erhielten die Mitglieder des Vereins Waldkindergarten viel Applaus. Der Ausschuss entschied im Anschluss einstimmig über die Anerkennung der Elterninitiative als Träger der freien Jugendhilfe.

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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