Lebensmittel in Sozialkaufhäusern weiterhin zu haben
Ehrenamtliche der Caritas helfen weiter
Kreis RE. Auch im zweiten Lockdown bemühen sich die Ehrenamtlichen der Caritas in der Diözese Münster, ihre sozialen Angebote offen zu halten. Vor allem aber bleiben sie mit den Menschen in Not im Kontakt. Das gilt unter anderem für Sozialkaufhäuser und Suppenküchen.
„Wir hatten lediglich im April und im Mai die Pforten geschlossen. Danach hatten wir – unter veränderten Bedingungen natürlich – wieder für unsere Kunden geöffnet“, berichtet Renate Jendreiko vom Vorstand der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) im Bistum Münster. Das gelte für alle Bereiche des Sozialkaufhauses in Oer-Erkenschwick. Die Kunden bekommen dort Lebensmittel, Kleidung und Haushaltswaren zu vergünstigten Preisen. „Die meisten Kunden zeigten sich sehr verständnisvoll für die Schutzmaßnahmen, die wir ergriffen haben", sagt Jendreiko. Dazu zählen etwa die Maskenpflicht, Abstandhalten in der Warteschlange, Zutrittsbeschränkungen und keine Gruppenbildung vor dem Sozialkaufhaus. In enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt sei dieser Umgang am und im Sozialkaufhaus geregelt worden. Manches Mal sei es allerdings auch ruppiger und lauter zwischen Mitarbeitenden und der Kundschaft geworden. „Das liegt halt an den Nerven“, zeigt sich Renate Jendreiko verständnisvoll für beide Seiten. „Im Oktober fand bei uns noch ein Büchermarkt statt“, berichtet Renate Jendreiko weiter. „Den angedachten Weihnachtsverkauf im November mussten wir jedoch wegen des Lockdowns – wie viele andere auch – wieder absagen.“ Auch das traditionelle Dankeschön-Essen für die Helferinnen und Helfer könne leider nicht stattfinden. Dafür sollen die Ehrenamtlichen jedoch Gutscheine von einem hiesigen Geschäft erhalten.
„Der letzte Arbeitstag in diesem Jahr war mit gemischten Gefühlen verbunden. Wie wird es werden, unser freiwilliges Engagement im nächsten Jahr?“, so Renate Jendreiko nachdenklich. Anders werde es werden: „Aber wir kriegen das schon hin, wir wachsen mit den Herausforderungen!“ Für das neue Jahr steht schon mal fest: Der Lebensmittelverkauf kann weitergehen, die Haushalts- und Kleiderabteilung bleibt aber erst einmal geschlossen. „Dann nutzen wir die Zeit eben, um weiter aufzuräumen.“
„Unsere vielfältigen ehrenamtlichen Gruppierungen und deren Angebote – etwa die Sozialbüros, Kleider- und Möbelläden, Warenkörbe oder Sozialkaufhäuser – haben gerade auch in diesen Zeiten die Menschen im Blick, denen es wirklich nicht gut geht", erklärt Lena Dirksmeier, Geschäftsführerin der CKD im Bistum Münster: "Sie möchten sie auch weiterhin und gerade jetzt unter den gegebenen Einschränkungen der Pandemie unterstützen“. Hilfreich sei oft ein klärendes Gespräch am Telefon, um in Kontakt zu bleiben. „Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Corona-Situation in 2021 wieder entspannt und das soziale Engagement der Ehrenamtlichen wieder ausgeweitet werden kann“, so Dirksmeier.
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