DLRG-Großübung: Fünf Tage Katastrophen
Sintflut, Deichbruch, Ertrinkende: Eine simulierte Katastrophe jagte in den letzten Maitagen die andere. Bei der jährlichen Großübung wurde 250 Rettungskräften aus ganz Westfalen alles Können abverlangt.
Wenn den Menschen das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, ist die DLRG hoffentlich nicht fern. Die Lebensretter sind auf Evakuierungen, Deichsicherungen und Hilfe in höchster Not spezialisiert. Natürlich muss eine solche Aufgabe regelmäßig geübt werden, und daher standen fünf Tage in Haltern ganz im Zeichen des EInsatztrainings.
"Haltern und Umgebung bietet sich durch die vielen zur Verfügung stehenden Wasserflächen für eine solche Übung besonders an", erklärte Tanja Fortmann vom Halterner DLRG. "Die verschiedenen Szenarien können ohne lange Anfahrtswege unabhängig voneinander geplant, aufgebaut und von den einzelnen Wasserrettungszügen angefahren und bewältigt werden."
Überall in der Seestadt konnte man während der Großübung auf die gelbroten Fahrzeuge und Mannschaften der Lebensretter treffen. Mit dröhnenden Motoren rasten die Einsatzboote über den See, die Rettungsfahrzeuge ließen ihr Blaulicht kreisen, und in der stillen Tiefe der Gewässer waren die Taucher in ihrem Element. Die vorgegebenen Übungen waren dabei so unterschiedlich wie anspruchsvoll: Mal musste eine Familie aus einem überfluteten Haus geborgen, mal ein ins Wasser gestürztes Auto untersucht werden. Die Boots- und Fahrzeugführer trainierten unter Einsatzbedingungen ihr Handwerk, während die Sanitäter unterschiedliche Verletzungen behandeln mussten.
Fünf Tage Einsatz - diese Zeitspanne forderte den ehrenamtlichen Lebensrettern viel Kraft, Konzentration und Koordination ab. Da echte Katastrophen aber noch deutlich länger dauern können, hörten die Einsatzleiter kein Murren von den Übenden. Alle wussten: Wenn es ernst wird, ist eine gute Vorbereitung unabdingbar.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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