Alois Niehues ist neuer König der Schützengilde

Haltern am See. Jede Menge Zuschauer und Mitfeiernde zog wieder einmal das traditionsreiche Schützenfest der Gilde an. Von Freitag bis Samstag schloss sich ein Höhepunkt an den nächsten an. Für Alois Niehues jedoch wird der Moment in Erinnerung bleiben, an dem er die Königswürde errang.
Gegen 18 Uhr 20 am Sonntag war’s, als er dem Schützenvogel „Paul von der Feldmark“ den Garaus machte, seitdem darf er sich „Alois der Erste“ nennen. Zur Königin erwählte sich der frischgebackene Würdenträger Sabine Jahnke.
Harte Konkurrenz war vor allem sein Mitanwärter auf den Majestätstitel, Wolfgang Indenbirken. Der, wie Niehues in der 5. Kompanie zu Hause, hatte zunächst in seiner Funktion als Schriftführer alles dokumentiert, bevor er selbst in das Geschehen mit eingriff.
So standen auf Indenbirkens Zettel auch diejenigen Schützen, die „Paul von der Feldmark“ seiner Insignien entledigt hatten: Michael Schrief von der 5. Kompanie holte sich das Zepter, Jochen Heckmann von der dritten die Krone. Der linke Flügel ging anJürgen Grabowski (7. Kompanie), der rechte an Udo Schafmann (8. Kompanie).
Vorausgegangen waren dem Königsschießen auf der Festwiese am Lippspieker bereits spektakuläre Ereignisse wie das Feuerwerk am Freitag und der Marsch durch die Innenstadt am Samstag, der in diesem Jahr eine besondere Note hatte. Schützen der dritten Kompanie nämlich hatten sich als Römer ausstaffiert, doch ließen sich auch deren gallische Gegner Asterix und Obelix auf Halterns Straßen sehen.
Einen weiteren Höhepunkt für viele Zuschauer und sicherlich auch für das neue Königspaar stellte das Schanzenstürmen am Montag dar, an dem die ganze Stadt im Griff der Schützen war. Ein Spektakel, das die Meinung vieler Westfalen rechtfertigt, dass die Schützenfeste das Gegenstück zum rheinischen Karneval darstellen. Denn vor allem am Montag fällt das Mitfeiern auch Nicht-Schützen besonders leicht. Text Lohrmann, Fotos: Ralf Pieper