„Wusstet ihr, dass wir so viele sind?“ Asylkreis Haltern lädt seine vielen Aktiven zum Helferfest ein
Haltern. Der vor rund 25 Jahren ins Leben gerufene Aslykreis Haltern, in dem ca. 30 Gruppen und Vereine miteinander vernetzt sind, fragt seine vielen Helfer staunend: „Wusstet ihr, dass wir so viele sind?“ Für die über 300 ehrenamtlich Aktiven und die geschätzten 100 Personen in Einzel- und Familienpatenschaften möchte der Asylkreis am Freitag, dem 13. Oktober um 18 Uhr im Paul-Gerhard-Haus ein Helferfest mit den Vielen feiern.
„Seit dem Wahlsonntag weiß der Asylkreis Haltern aber leider auch, wie viele in der Stadt seiner Arbeit kritisch bis ablehnend gegenüberstehen in Anbetracht von fast 2.100 Wählerstimmen aus Haltern für die Rechtspopulisten“, äußern sich Hermann Döbber und Friedrich Halfmann vom Asylkreis besorgt. „Das macht die Arbeit nicht einfacher und ist natürlich eine große Last, die der Asylkreis noch zusätzlich tragen muss“, bedauern die beiden Engagierten und stellen erleichtert fest: „Doch zum Glück steht er aber nicht allein. Es überwiegt die große Freude über die Vielzahl von aktiven Helfern“.
Neue Generation von Helfern
In den letzten zwei Jahren haben sich die „Gesichter“ der Helfer gewandelt, wie Friedrich Halfmann bemerkt: „Anfangs ging es vor allem um Kleider, Möbel und Nahrungsmittel z. B. ins Lager nach Sythen. Danach kamen die Helfer, die zum Deutschunterricht einluden, die verschiedene Cafes eröffneten und Treffen organisierten.“ In der nächsten Phase kam dann „die neue Generation von Helfern, die Wohnungen angeboten haben und sich nach anfänglichem Zögern sogar über die neuen Nachbarn freuten“, ergänzt Hermann Döbber.
„Jetzt, da die meisten unserer eingewanderten neuen Mitbürger und Mitbürgerinnen ziemlich gut Deutsch können, kommen in der entscheidenden Phase der beruflichen Integration andere Helferinnen und Helfer hinzu. So vor allem etwa die Lehrerinnen und Lehrer in den verschiedenen weiterführenden und berufsbildenden Schulen, die Halterner Arbeitgeber und die auswärtigen Betriebe, die Praktikums- und Arbeitsplätze bereitstellen“, stellt der Asylkreis fest. „Es gibt aber noch einen bemerkenswerten Typ von Helfern, der unauffällig da ist und gewissermaßen „unter dem allgemeinen Radar arbeitet“, wie es Fridrich Halfmann ausdrückt: „Es sind diejenigen, die zufällig eine Flüchtlingsfamilie oder einen einzelnen Asylbewerber getroffenen haben und Freunde mit ihnen geworden sind. Es sind die vielen, die aus eigener Initiative eine Patenschaft übernommen haben.“
Mit dieser Vielzahl an vielfältigen Helferinnen und Helfern sowie Unterstützern will der Asylkreis in großer Runde ein „Helferfest“ feiern, das am 13. Oktober um 18 Uhr im Paul-Gerhard-Haus stattfindet. Für Essen und Trinken ist gesorgt.
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