„Wasser marsch“ hieß es für die Feuerwehren aus dem Kreis am Halterner Lippspieker
Haltern/Kreis. Seit über vier Jahrzehnten ist es gute Tradition, dass der alljährliche Leistungsnachweis der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Recklinghausen in der Seestadt Haltern ausgetragen wird. Am vergangenen Samstag (15.9.) war es wieder soweit. Den ganzen Tag über verteilt, rückten nach und nach 63 Gruppen an, um am Lippspieker ihre Einsatzbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.
Eine Gruppe bestand dabei aus neun Feuerwehrangehörigen plus entsprechendes Fahrzeug. Das bedeutete für die Organisatoren des Löschzuges Haltern Mitte, die seit jeher für den Aufbau, sowie die Bewirtung der Veranstaltung verantwortlich sind, und dem Kreisfeuerwehrverband Recklinghausen, dass mehr als 560 Feuerwehrfrauen und -männer durch die einzelnen Aufgaben geschleust werden mussten. Hinzu kamen bei gutem Wetter noch zahlreiche Zuschauer und Familienangehörige, die sich das Schauspiel anschauten und kräftig mit anfeuerten. Die Teilnehmer kamen dabei nicht nur aus dem Kreisgebiet Recklinghausen sondern auch aus Bottrop, Oberhausen und eine Gastgruppe aus Friedrichskoog. Jede Gruppe musste bei diesem Leistungsnachweis eine Einsatzübung auf Zeit absolvieren, einige Knoten angelegt und in einem theoretischen Teil Fragen aus verschiedenen Themenbereichen beantworten. Außerdem gab es einen Staffellauf, der ebenfalls auf Zeit lief. Dies alles bewerteten Schiedsrichter, die aus dem gesamten Kreisgebiet kamen. Für Fehler, die trotz der sehr guten Vorbereitung der Gruppen, immer mal wieder vorkamen, gab es eine Zeitstrafe. „Wir sind sehr gerne hier, es macht immer wieder großen Spaß als Gemeinschaft anzutreten. Es ist auch toll die vielen Kameraden aus den anderen Wehren zu treffen und sich auszutauschen“, sagte Martin Werner vom Löschzug Haltern Mitte.
Wir sind sehr gerne hier, es macht immer wieder großen Spaß als Gemeinschaft anzutreten. Es ist auch toll die vielen Kameraden aus den anderen Wehren zu treffen und sich auszutauschen."
In diesem Jahr galt es bei der Übung drei C-Rohre vorzunehmen. Das bedeutete, dass alle benötigten Materialen, wie zum Beispiel Schläuche, Strahlrohre und Seile vom Fahrzeug entnommen werden mussten, um dann auf Zeit eine Wasserleitung quer über den Platz zu verlegen. Dabei erfolgte die Wasserentnahme aus einem „offenen Gewässer“ mit Hilfe einer eigenen Saugleitung. Nach dem Ausrollen der B- und C-Schläuche in Richtung Ziel, mussten noch die Schlauchverbindungen geschaffen und Schlauchbuchten als Reserve verlegt werden. Erst dann konnte „Wasser marsch“ gegeben werden und die sogenannten Zielfeuer, das waren bewegliche Klappen, mit Wasser getroffen werden. Das Ganze musste innerhalb von fünf Minuten passieren, ansonsten galt die Gruppe als durchgefallen.
„Die Durchführung des Leistungsnachweises verfolgt die Ziele der Schnelligkeit im Feuerwehreinsatz, der sicheren Handhabung von technischem Gerät, der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, sowie der Stärkung des Kameradschaftsgeistes.“, erklärte Markus Terwellen, der Pressesprecher der Feuerwehr im Kreis. Kreisbrandmeister Robert Gurk stimmt ihm zu und resümierte, dass es wieder einmal ein gelungener und harmonischer Leistungsnachweis war. „Wie üblich trifft sich hier die große Feuerwehr Familie aus dem Kreis. Auch die Zuschauer hatten sichtlich ihren Spaß. Es war eine rundum tolle Veranstaltung“, so Robert Gurk. (Text: Guido Bludau)
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