Seetage: Der Mann mit dem Mikro hört auf

Der Mann mit dem Mikro hört auf: zwölf Jahre lang moderierte Heinrich Schriewer, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, nicht nur die sportlichen Aktivitäten bei den Seetagen. Nun, findet der 73jährige, sollten mal Jüngere ran.
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Der Mann mit dem Mikro hört auf: zwölf Jahre lang moderierte Heinrich Schriewer, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, nicht nur die sportlichen Aktivitäten bei den Seetagen. Nun, findet der 73jährige, sollten mal Jüngere ran.
Für einen Moment lang sieht es so aus, als blicke Heinrich Schriewer mit Wehmut auf den See, doch diesen Eindruck will er nicht bestätigen: „Ach was, ich war nur kurz in Gedanken. Warum sollte ich wehmütig sein? Ich denke zurück an wunderschöne Jahre und ebensolche Seetage. Aber irgendwann muss Schluss sein…“
Vor rund einem halben Jahr hat Schriewer den Entschluss gefasst, seine Funktion als Moderator der Seetage zur Verfügung zu stellen. „Die Aufregung, die Nervosität fehlen, vieles ist zur Routine geworden“, erklärt er. „Früher habe ich acht Stunden gebraucht, um mich auf die Seetage vorzubereiten, war Tage vorher schon in Gedanken am See. In diesem Jahr habe ich mich am Donnerstag hingesetzt und war in einer Stunde fertig. Meine Frau hat schon gefragt, wann ich mich eigentlich vorbereiten wollte. Schon längst fertig, habe ich da gesagt.“
Sein Nachfolger brauche vor allem eines, findet Schriewer: „Talent zum Moderieren. Das hat man, oder man hat es nicht. Man kann seine Moderationen dann verbessern und daran feilen, aber im eigentlichen Sinne lernen kann man diese Tätigkeit nicht.“ Doch auch Kenntnisse über die Sportarten, die am See ausgeübt werden, müssten vorhanden sein. „Dann wird die Moderation lebendiger und auch für die Interviews mit den Sportlern ist das ein Vorteil. Denn so richtig ins Gespräch kommt ein Moderator mit ihnen natürlich nur, wenn sie merken, dass er oder sie sich mit der Sportart auskennt.“
Als ehemaliger Leistungssportler und Sportlehrer brachte Schriewer hier natürlich ideale Voraussetzungen mit.
Und während er da steht und erzählt, kommt auf einmal der Bürgermeister und begrüßt Heinrich Schriewer. Ganz locker, ganz kumpelhaft unterhalten sich die beiden, und plötzlich schaltet Schriewer sein Mikro an. „Ja, liebe Gäste der Seetage, gerade steht Bürgermeister Bodo Klimpel neben mir. Wie ist denn Ihr Eindruck von den Seetagen, wenn Sie sich hier umschauen?“ Der Befragte hat offensichtlich nichts Anderes erwartet, als dass er wie nebenbei interviewt wird und ist ja auch nicht auf den Mund gefallen, so dass ihm die passenden Antworten direkt einfallen.
Mit dem Moderieren soll also für Heinrich Schriewer Schluss sein, seine Funktion als Vorsitzender des Stadtsportverbandes aber wird er – natürlich – behalten. „Darum bleibe ich auch in Zukunft ganz dicht dran an den Seetagen.“ Und darf dann im nächsten Jahr zuhören, wie sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin am Mikro diese Aufgabe meistert. loh

Autor:

Hubert Lohrmann aus Recklinghausen

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