Markthändler loben besonders den Freitag
Haltern. Einen Bericht über die aktuelle Marktsituation gab Stadtagenturleiter Josef Löbbing am Dienstagabend im Ausschuss für Schule, Sport und Kultur. Löbbing stellte fest, dass im Jahr 2011 an allen Markttagen noch durchschnittlich 25 Markthändler teilgenommen haben. Deshalb war diese Zahl die Grundlage für die Berechnung der Ziele im Haushalt und der Umsatzzahlen der Stärkungspaktmaßnahme des Haushaltssanierungsplanes bis 2021.
Dann allerdings stellte sich bereits ab 2012 heraus, dass die Teilnehmerzahlen sanken: 2012 waren es auf 23,8; 2013 waren es 22,7; 2014 waren es 23,2; 2015 waren es 22,8; 2016 waren es 22,4; 2017 waren es 20,9 Teilnehmer. Begründet wird diese Entwicklung u.a. mit der Aufgabe von Betrieben und mit einer nicht zeitnahen Nachbesetzung von sortimentsgleichen Anbietern. Überwiegend, so Josef Löbbing, ist der Rückgang mit extremen Witterungsbedingungen zu erklären. Und: Hinzu kommt, dass die Fläche des Marktplatzes begrenzt ist und rettungstechnische Gründe für eine Reduzierung der Standflächen gesorgt haben. Zudem müsse eine größere Rücksichtnahme auf die Erreichbarkeit der Geschäftshäuser an der Kirchenseite bedacht werden.
Die Verwaltung war und ist stets bemüht, bei dauerhafter Aufgabe von Teilnehmern aus Altersgründen Markthändler mit einem adäquaten, hochwertigen Sortiment zu gewinnen. Das ist trotz der relativ geringen Zahl von geeigneten Bewerbern in den meisten Fällen gelungen. Dabei war natürlich die Sortimentsvielfalt zu berücksichtigen bzw. ein Überangebot im jeweiligen Sortiment zu verhindern gewesen.
Unterschiede gibt es natürlich an den Markttagen. So ist es erheblich schwieriger, für den Dienstag neue Teilnehmer zu gewinnen. „Das ist nahezu unmöglich, es sind einfach keine da“, sagte Josef Löbbing. Er verwies dabei auch die Entwicklung der allgemeinen Angebote der Wochenmarktsortimente insbesondere der Frischwaren in den Discountern und Supermärkten in der Innenstadt bzw. dem Ortsteil Sythen. „Die Zunahme dieser Märkte in den letzten Jahren haben sicher auch einen Teil dazu beitragen, dass die Frequenz der Besucher an Dienstagen nachgelassen hat.“
Aus Gesprächen mit den Markthändlern weiß die Stadtagentur, dass generell auf allen Märkten in der Umgebung ein Rückgang der Besucherfrequenz zu verzeichnen ist. „Eine Ausnahme bildet offenbar Haltern am See, insbesondere der Freitagsmarkt sei einer der besten Märkte im weiten Umkreis“, berichtet Löbbing von den Händlern.
Schon vor zwei Jahren hatte die Stadtagentur mit ihnen über die Möglichkeit gesprochen, gerade freitags die Marktzeit zu verlängern oder sogar einen Abendmarkt anzubieten. Hierzu wurden Informationen aus den Nachbarstädten eingeholt, die von einem erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand berichteten, nach relativ kurzer Zeit aber auch die Erfolglosigkeit beinhalteten. So die Märkte in Dorsten, Dülmen, Marl und Oer-Erkenschwick. Ein Abendmarkt für Haltern am See fand bei den Händlern schon im Anfang klare Ablehnung. Sie hätten dafür keine personellen und organisatorischen Kapazitäten. Auch der Bezug frischer Ware stelle ein Problem dar.
Löbbings Fazit aus aktuellen Gesprächen mit den Markthändlern: „Veränderungen standen die Teilnehmer nicht positiv gegenüber, im Gegenteil, man sprach sich einhellig für die Beibehaltung der bestehenden Organisationsweise aus.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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