Jüdischer Friedhof: Gläserne Stele ergänzt den Gedenkstein
Ein neues gläsernes Hinweisschild weist auf den Gedenkstein am jüdischen Friedhof an der Recklinghäuser Straße hin. Bürgermeister Bodo Klimpel bedankte sich am Dienstag bei Glasermeister Hermann Fimpeler (links), der das Material zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stellte. Das Aufstellen besorgten die Mitarbeiter des Baubetriebshofs.
Der Gedenkstein wurde bereits 1997 am Vorabend des Holocaust-Gedenktages aufgestellt. Damals hatten Schüler des Hans-Böckler-Kollegs den Anstoß dazu gegeben, der aus Haltern stammenden jüdischen Mitbürger, die von den Nazis verschleppt und ermordet worden sind, zu gedenken. Die Schüler waren es auch, die Alexander Lebenstein motivierten, im November 1995 erstmals wieder in seine Heimatstadt Haltern zu kommen, nachdem er und seine jüdische Familie von den Nazi-Verbrechern vertrieben worden waren.
Gedenkstein wurde bereits 1997 aufgestellt
Alexander Lebenstein überlebte den Holocaust und war nach Kriegsende in die USA übergesiedelt. Durch diesen Kontakt mit den Halterner Schülern, insbesondere mit der Realschule, entstanden zahlreiche freundschaftliche und persönliche Beziehungen, so dass Lebenstein Namensgeber der Realschule wurde und 2008 auch die Ehrenbürgerwürde erhielt. Im Januar 2010 starb Alexander Lebenstein.
Mahnung zu Toleranz und Menschlichkeit
Für Bürgermeister Bodo Klimpel dient der Gedenkstein der Erinnerung und Mahnung zu Toleranz und Menschlichkeit. „Uns war es wichtig, mit der neuen Stele, die von der SPD-Ratsfraktion angeregt worden ist, diesen Anspruch zu verdeutlichen und ebenso die besondere Leistung und Vita Alexander Lebensteins hervorzuheben.“
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