Hermann Bennemann bring hartnäckigen Vogel zu Fall

Hamm-Bossendorf. Fast hieß der Sieger des Königsschießens beim Schützenfest in Hamm-Bossendorf Herma Agripina von Bossen. So der Name des Vogels, der die Königsanwärter und den Vorstand des Schützenvereins am Samstagnachmittag zur Verzweiflung brachte. Jeder Schuss ein Treffer aber der Vogel wollte nicht fallen. Die beiden übrig gebliebenen Königsanwärter Manfred „Manni“ Appelhoff und Hermann Bennemann schüttelten nach jedem Schuss den Kopf.

Gut gemeinte Ratschläge von den Zuschauern. „Zwei Zentimeter weiter rechts.“ „Du musst ihn unter der Befestigung treffen.“ „Halte voll drauf.“ Aber nichts half. Der Vogel bröselte langsam vor sich hin, aber blieb oben. Dann eine Durchsage vom Vorstand: „Wir werden bis neunzehn Uhr weiter schießen – wenn der Vogel dann noch nicht unten ist, werden wir auf andere Art den König ermitteln.“

18.50 Uhr: Ungläubige Gesichter bei den Schützen, lachender Vogel. 18.55 Uhr: Zuschauer müde und verschwitzt, lachender Vogel. 18.57 Uhr: Heißgeschossene Gewehre, lachender Vogel. 18.59 Uhr: Der 772. Schuss, es hat sich ausgelacht für den Vogel – er fällt in letzter Minute. Der Schütze jubelt. Hermann Bennemann ist neuer König des Schützenvereins Hamm-Bossendorf. Zu seiner Königin wählte er Martina Appelhoff. Sie beide treten die Nachfolge von Herbert Thiemann und Margarete Stevermür-Klein an.

Dass es so ein zähes Königsschießen werden würde war anfangs nicht abzusehen. Die Insignien fielen wie geplant. Als erstes holte Sebastian Marquardt mit dem 23. Schuss um 15.15 Uhr die Krone. Beim 98. Schuss von Kelvin Bütow fiel um 15.38 Uhr das Zepter. Horst Kisskamp sicherte sich um 15.52 Uhr mit dem 137. Schuss den Apfel. Der linke Flügel ging an Hermann Bennemann um 16.27 beim 273. Schuss. Die letzte Insignie, den rechten Flügel, holte sich Michael Gedunia mit dem 291. Schuss um 16.38 Uhr.