Helden aus Haltern geehrt

Ministerin Ina Scharrenbach verlieh in Moenchengladbach die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen an  Klaus Sikorski, Friedhelm Schaefer und Reinhard Dittrich.
  • Ministerin Ina Scharrenbach verlieh in Moenchengladbach die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen an Klaus Sikorski, Friedhelm Schaefer und Reinhard Dittrich.
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Ministerin Scharrenbach verleiht die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen 

Ministerin Ina Scharrenbach hat in Vertretung des erkrankten Ministerpräsidenten Armin Laschet in Mönchengladbach die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen an 17 Retterinnen und Retter überreicht. Zu den Ausgezeichneten gehörten auch zwei Halterner Bürger.

Bei einer Feierstunde im „Haus Erholung“ in Mönchengladbach dankte die Ministerin den Retterinnen und Rettern für ihren selbstlosen Einsatz: „Die Retterinnen und Retter haben mit herausragendem Mut und großer Zivilcourage gehandelt. Sie sind in Situationen geraten, in denen sie sich selbst und ihr Leben in höchste Gefahr gebracht haben, um anderen Menschen das Leben zu retten. Sie haben Maßstäbe gesetzt in einer Zeit, in der die Klagen über eine Verrohung unserer Gesellschaft zunehmen. Ich möchte Ihnen von Herzen danken für Ihren mutigen Einsatz für andere Menschen. Es wäre schlecht um unsere Gesellschaft bestellt, wenn es Menschen wie Sie nicht gäbe.“ Die Rettungsmedaille erhielten am letzten Freitag Friedhelm Schäfer und Polizeihauptkommissar Reinhard Dittrich aus Haltern am See, die zusammen mit Polizeioberkommissar Klaus Sikorski aus Gescher ein Menschenleben retteten. 

Am 25. Oktober 2014 bricht nachts gegen halb eins auf einem Campingplatz am Dülmener See ein Feuer aus

Am 25. Oktober 2014 bricht nachts gegen halb eins auf einem Campingplatz am Dülmener See ein Feuer aus. Der Bewohner einer der etwa 170 Wohnwagen hat seine neue Gasheizung angestellt und die Anlage war plötzlich in Brand geraten. Schnell greift das Feuer auf mehrere Wohnwagen über. Friedhelm Schäfer bewohnt eine Parzelle, die ein Stück entfernt vom Geschehen liegt. Doch er bemerkt den Brand und läuft sofort zu den brennenden Wohnwagen. Ein Nachbar berichtet ihm aufgeregt, dass sich in einem der Wohnwagen noch eine Person befindet und tatsächlich sind nun auch schon Schreie zu hören.Friedhelm Schäfer folgt den Schreien bis zu einem Vorzelt, in dem offenbar ein Mann verzweifelt versucht, durch den dichten Rauch den Ausgang zu finden. Friedhelm Schäfer drückt kurz entschlossen die Holztür des Vorzeltes auf. Sofort schlägt ihm dichter Rauch entgegen. Er hält sich seine Jacke vor die Augen und tastet sich voran.
Im hinteren Bereich des Vorzeltes findet Friedhelm Schäfer den eingeschlossenen Camper, kann ihn am Hemd greifen und hinaus führen. Doch noch im Gefahrenbereich bricht der Mann ohnmächtig zusammen.

Mit ihrem mutigen Einsatz haben Friedhelm Schäfer, Klaus Sikorski und Reinhard Dittrich ihr eigenes Leben riskiert und einem anderen Menschen das Leben gerettet

Die beiden Polizeibeamten Klaus Sikorski und Reinhard Dittrich treffen genau in dem Moment ein, als Friedhelm Schäfer vergeblich versucht, den bewusstlosen Bewohner aus dem Gefahrenbereich zu ziehen.  Den beiden Beamten gelingt es, den schweren, ohnmächtigen Mann aus der Brandzone zu bergen. Und auch wenn Wohnwagen und Vorzelt vollständig niederbrennen, entscheidend ist nur eines: Der Camper ist gerettet.Mit ihrem mutigen Einsatz haben Friedhelm Schäfer, Klaus Sikorski und Reinhard Dittrich ihr eigenes Leben riskiert und einem anderen Menschen das Leben gerettet. Durch den dichten Rauch hätte es der Camper alleine nicht mehr ins Freie geschafft und wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Opfer der Flammen geworden. Auch die drei Retter hätten allein durch das Einatmen der giftigen Rauchgase ersticken können oder durch die Explosion einer Gasflasche in einem der brennenden Wohnwagen getötet werden können.

Hintergrund: Die Rettungsmedaille wird seit 1951 auf der Grundlage des Gesetzes über die staatliche Anerkennung für Rettungstaten des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Mit ihr werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens andere Menschen aus einer lebensbedrohlichen Notlage gerettet haben. Insgesamt wurde die Medaille aus massivem Silber bisher 1.247 Mal verliehen. Darüber hinaus sieht das Gesetz auch die Möglichkeit einer sogenannten Öffentlichen Belobigung für diejenigen Helferinnen und Helfer vor, die ohne Einsatz ihres eigenen Lebens die Rettung unterstützt haben.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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