Halloween: Familie des Grauens
Wer in der Seestadt das Tor zur Unterwelt sucht, braucht nicht in die dunklen Ecken der Hohen Mark zu wandern: In der Drususstraße verwandelt eine Familie ihr Haus alljährlich zu einem Gruselkabinett der besonderen Art.
Die Jablonskis sind eine ganz normale Halterner Familie, die sich in der beschaulichen Seestadt wohlfühlt und an der Drususstraße ihr gemütliches Heim bezogen hat. Wenn aber das Septemberblatt am Monatskalender abgerissen wird, zieht eine seltsame Geschäftigkeit in dem Backsteingebäude ein. Mit Spinnweben und viel Kunstblut bereiten die Jablonskis in wochenlanger Arbeit die Schreckensnacht zu Halloween vor - aus reiner Freude am Grusel.
Und so gellen helle Schreie durch die Nacht, wenn am Abend vor dem 1. November Kunstnebel aufzieht an der Drususstraße, und untote Gestalten Jagd auf die Lebenden machen. Kein Gruselklischee, das hier nicht fantasievoll und mit einem Augenzwinkern umgesetzt wurde: Verrückte Wissenschaftler, Zombies, geisterhafte Wesen, gruselige Ausserirdische und ekelhaftes Kannibalenfutter jagen den Besuchern einen Schauer über den Rücken. Bei näherem Hinsehen braucht aber niemand um sein Leben zu fürchten: Die blutbeschmierten Gruselgestalten entpuppen sich als die freundlichen Jablonskis, und das scheinbare Horrorfutter kann man als leckeres, wenn auch ungewöhlich serviertes Partyessen identifizieren.
Was bleibt, ist ein höllischer Spaß für die großen und kleinen Besucher, die das Horrorhaus längst zu schätzen gelernt haben. Am nächsten Tag ist der Spuk dann wieder vorbei - und der vorweihnachtliche Friede kehrt wieder ein an der Drususstraße.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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