Gedenkstätte eingesegnet: „Dieser Ort wäre uns lieber erspart geblieben“
Haltern. Mehr als 200 Angehörige, Freunde sowie Bürgerinnen und Bürger wohnten am Freitagnachmittag der Einsegnung der Gedenkstätte auf dem Friedhof im Sundern bei. Dort hatte die Stadt einen Ort des stillen Gedenkens für die Halterner Opfer des Flugzeugabsturzes am 24. März errichten lassen.
Dechant Martin Ahls sprach vermutlich allen Anwendenden aus dem Herzen: „Dieser Ort wäre uns lieber erspart geblieben.“ Pfarrer Karl Henschel ging auf die als Klassenraum gestaltete Form der Gedenkstätte ein und fügte hinzu: „Von diesem Pult aus geschieht kein Unterricht. Er ist eine in Stein gehauene Erinnerung.“ Annette Bleß, Mutter einer verunglückten Schülerin, las aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 5: ...selig sind die Trauernden. „Noch will das Alte unsre Herzen quälen“, sangen die am Gedenkort Versammelten, der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde berührte mit seiner Musik die nach Trost und Zuversicht suchenden Menschen. „Dieser wichtige Ort der stillen Trauer und des stillen Gedenkens an unsere Schüler und ihre Lehrerinnen unterstreicht das Versprechen der ganzen Stadt insbesondere an die Eltern und Angehörigen. Denn erst, wenn wir Ihre Kinder vergessen haben, sind sie wirklich tot“, sagte Bürgermeister Bodo Klimpel. Er dankte anlässlich der Einsegnung den beiden Kirchen. Sie seien in herausragender Weise in dieser schweren Zeit für die Trauernden rund um die Uhr da gewesen. Dechant Martin Ahls segnete jeden einzelnen der für die 18 Opfer gepflanzten Bäume und das Pult aus Granit mit den Namen der Schüler und Lehrerinnen. „Hier beten und hoffen wir, gedenken und werden still in der Erinnerung an das, was am 24. März geschah.“
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