Ehrenamt verbindet in Haltern Generationen
Fortbildungskurs „Jugendliche begleiten Senioren“
Haltern. Das EhrenAmt der Stadt Haltern am See bietet bereits zum achten Mal in Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte Dülmen eine Fortbildung zur „jungen Seniorenbegleitung“ für Halterner Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Klasse an. Ziel der Fortbildung ist es unter anderem, die Jugendlichen mit in die Erlebniswelt von Senioren zu nehmen.
Die Motivation der Jugendlichen aus den letzten Kursen war sehr unterschiedlich: „Einige sind in der Familie mit dem Thema Demenz und Einschränkungen im Alltagsleben konfrontiert und wollen deshalb mehr erfahren. Andere könnten sich vorstellen, später in dem Bereich zu arbeiten“, berichtet Klaudia Schild, die für die Stadtverwaltung den Kurs mitorganisiert.An insgesamt 13 Nachmittagen in den Monaten September 2017 bis Februar 2018 erhalten die Jugendlichen unter fachlicher Anleitung zunächst theoretische Grundlagen im Umgang mit älteren und pflegebedürftigen Menschen. Gestartet wird mit dem „Kennlernwochenende“ am 29. und 30. September. Biographie-Arbeit, Alterserkrankungen, einfache Pflegehilfen für Laien oder Umgang mit Demenzerkrankungen sind nur einige Themen, die der Gruppe dann einmal wöchentlich mittwochs ab 16.45 Uhr im Rathaus der Stadt Haltern am See anschaulich vermittelt werden. Es werden u. a. spielerische und praktische Elemente im Unterricht angeboten und Arbeitsabläufe aus der Altenpflege simuliert. Ab Dezember können alle Teilnehmer ihre erworbenen Kenntnisse während eines Praktikums (15 bis 20 Stunden) in einem Altenheim ihrer Wahl oder in der Tagespflege umsetzen. Den Abschluss bildet die im Monat Februar geplante Zertifikatsvergabe über die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung durch den Bürgermeister Bodo Klimpel und Irmgard Neuß, Leiterin der Familienbildungsstätte Dülmen. Dank der Fördergelder der Rudi-Assauer-Initiative ist auch dieser Kurs für alle Schüler/innen kostenfrei. Ziel der Stiftung ist es, das Thema Demenz in der Öffentlichkeit zu enttabuisieren. Demenz ist die Volkskrankheit der Zukunft und eine gewaltige Herausforderung für die Gesellschaft. Rudi Assauer, früherer Schalke-Manager, der selbst an Demenz erkrankt ist, hat vor Jahren einmal gesagt: „Ich will mich nicht vergessen.“ Ein Satz, der das Krankheitsbild Demenz sehr gut wiedergibt.
Die Stadtverwaltung macht darauf aufmerksam, dass noch weitere Anmeldungen beim EhrenAmt der Stadt Haltern am See telefonisch unter 02364 933-219 (Klaudia Schild) möglich sind oder per Email ehrenamt@haltern.de.
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