Baustelle macht Gastronomen an der Stadtmühlenbucht das Leben schwer
Schwere Zeiten für die Gastronomen in der Stadtmühlenbucht: Weil vor ihrer Haustüre seit Wochen eine Baustelle der Deutschen Bahn ist (wir berichteten) und die Bahnübergänge „Zu den Mühlen“ und „Strandallee“ geschlossen sind, bleiben die Gäste aus.
Jan Sternfeld, Betreiber des Tanzlokals „Stadtmühle“, klagt über massive Umsatzeinbußen „von 50 Prozent“. Die Bahn hatte versprochen, die beiden Übergänge vorübergehend wieder zu öffnen (2013 sollen sie komplett geschlossen werden), nachdem die Brückenelemente eingeschoben wurden. Und zwar am 12. Mai um 18 Uhr. Das hatte Sternfeld seinen Gästen frühzeitig mitgeteilt. Doch nichts passierte. Die Bahn verschob die Öffnung um eine Woche - auf den 19. Mai. „Darüber wurden wir, die Betreiber der Gastronomie, nicht mal informiert“, so der Gastronom. „Nun stehen die Gäste vor verschlossenen Übergängen und fahren wieder nach Hause.“
Die meisten Gäste, die am Sonntagnachmittag den Tanztee oder abends die Diskothek besuchen, sind ortsfremd. Sie kommen aus dem Münsterland, dem Osnabrücker Raum, dem Ruhrgebiet und dem Nachbarland Holland. Das Navi führt sie bis vor die Bahnschranke, aber nicht über die Umleitung am Bahnübergang „Im Mühlbachtal“ (an der inzwischen abgerissenen Gaststätte Lensing) oder die Blumenstraße. Sternfeld hat an die Stadt geschrieben und sich beschwert. Die bittet „um Verständnis und auch um Entschuldigung“. Für die Baustelle selbst sei die Bahn, nicht die Stadt zuständig.
Die bauausführende Firma wurde inzwischen vom Ordnungsamt aufgefordert, die Bahnübergänge nicht parallel zu schließen. „Zwar wird die Vorgabe des Ordnungsamtes eingehalten, aufgrund des Arbeitsfortschritts ändern sich aber die zuvor abgestimmten Sperrzeiten“, so die Stadt. Die Sperrung des Bahnübergangs „Zu den Mühlen“ greift laut Stadt bis einschließlich 22. Mai. Während dieser Zeit kann der Bahnübergang „Im Mühlbachtal“ überquert werden.
Von der Deutschen Bahn gab es auf Anfrage „wegen des Brückentages und der Erreichbarkeit der Kollegen vor Ort“ keine Antwort.
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