Asterix-Fans pilgerten nach Haltern ins Römermuseum

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Die Frage, was genau an den Asterix-Comics so faszinierend sei, beantwortet ein richtiger Fan natürlich mit einem Zitat aus einem der 34 Bände: „Jedes Mal, wenn ich die Szene sehe, entdecke ich ein anderes Detail.“
Genau so ergehe es ihm immer wieder, berichtet Michael Striewe, einer der Organisatoren des 9. Internationalen Asterix-Fantreffens, das in diesem Jahr im Römermuseum stattfand. „Die Geschichten sind so voller Anspielungen und Details, dass es auch für Kenner immer wieder Neues zu entdecken gibt.“
Kein Wunder, dass es dann auch Menschen gibt, die sich in wissenschaftlicher Herangehensweise mit Text und Bild der französischen Comic-Serie um den schlauen kleinen Gallier und seinen starken Freund Obelix beschäftigen. In vier Vorträgen beschäftigten sie sich bei diesem Treffen mit der „Bildsprache der Sprechblasen“, dem französischen Hintergrund der Geschichten und den Erfahrungen der Übersetzerin Gudrun Penndorf, „wie Asterix und Obelix die deutsche Sprache eroberten“.
Jaap Toorenaar, Lateinlehrer und Fan aus den Niederlanden, hat gleich ein ganzes Buch über die Hefte und Einsatzmöglichkeiten im Schulunterricht geschrieben. Titel, ins Deutsche übersetzt: „Die fröhliche Wissenschaft“. Darin geht er sowohl auf korrekte als auch falsche historische Bezüge ein, wobei letztere teils natürlich durchaus beabsichtigt sind. „So trägt beispielsweise im Band „Asterix als Legionär“ ein römischer Soldat einen Schal, den er und seine Kollegen in der Realität nie getragen haben“, erklärt Michael Striewe, „der aber typisch für die französische Fremdenlegion ist. In Frankreich versteht jeder Leser diese Anspielung sofort.“
Bis zum 4. September sind im Römermuseum auch noch Ausstellungsstücke von Asterix-Fans und –Sammlern zu sehen. Sowie eine Kiste, die sämtliche Bände zur Einsicht enthält. Für viele Besucher, die in ihrer Jugend die Comics verschlungen haben, eine Gelegenheit, Erinnerungen aufzufrischen und für andere die, in römischer Umgebung zum Fan zu werden. Und so, ganz nebenbei, auch viel zu lernen und zu erfahren.
Die Asterix-Fans sind, ganz zeitgemäß, auch mit einer Website im Internet vertreten: www.comedix.de. loh

Autor:

Hubert Lohrmann aus Recklinghausen

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