Zu Gast beim Tabellenführer: TuS Haltern freut sich aufs Spitzenspiel

Trainer Niemöller freut sich aufs Spitzenspiel: „Wir haben uns erarbeitet, dass es ein Premiumspiel ist. Daraus wollen wir jetzt positive Energie ziehen." Foto: TuS Haltern
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Haltern. Wenn am Sonntag um 15 Uhr der TuS Haltern beim 1. FC Kaan-Marienborn zu Gast ist, liegt ein Hauch von Oberliga-Champions-Leauge in der Siegerländer Luft. Es ist ohne Zweifel das Top-Spiel am 20. Spieltag der Oberliga Westfalen. Erster gegen Dritter.

„Vor Ehrfurcht erstarren sollen meine Spieler indes nicht, obwohl natürlich immer die Gefahr besteht, wenn im Vorfeld von einer echten Spitzenbegegnung die Rede ist“, so Magnus Niemöller. Stattdessen solle dieser Umstand seine Mannschaft eher beflügeln und sie solle dieses Gefühl auch auskosten: „Wir haben uns erarbeitet, dass es ein Premiumspiel ist. Daraus wollen wir jetzt positive Energie ziehen.“ Schließlich seien das die Spiele, für die man lebt und in die Oberliga aufgestiegen ist. „Das sind die Sahnehäubchen. Und wenn du das nicht fühlst, ist das eine schmerzhafte Geschichte.“ Schmerzhaft verlief für den TuS Haltern jedenfalls das Hinspiel in der Stauseekampfbahn, als nach 90 Minuten eine verdiente 1-3 Niederlage auf der Anzeigetafel stand.

Nach 90 Minuten stand in der Hinrunde eine verdiente 1-3 Niederlage auf der Anzeigetafel

 
Auf die Frage, ob es von Vorteil sei, dass sein Team in dieser Saison schon einmal gegen den souveränen Oberliga-Tabellenführer gespielt habe, antwortet der Trainer „Es ist wie beim Ski-Fahren: Wenn du einmal eine schwarze Piste runtergefahren bist, willst du es das nächste Mal besser machen. Durch die erste Erfahrung fällt Stress ab und durch das erneute Aufeinandertreffen erweitert sich dein Sichtfeld. Die damalige Niederlage war bitter, aber auch heilsam und wichtig, denn sie hat uns auch zu dem gemacht, was wir jetzt als Mannschaft sind.“Am letzten Sonntag kassierte der Herbst- und Wintermeister aus dem Siegener Vorort etwas überraschend seine zweite Saisonpleite. „Es ist eher ungünstig für uns, dass wir ausgerechnet jetzt gegen sie spielen müssen“, weiß Niemöller, „die Niederlage in Paderborn wird dazu führen, dass sie ihre allerbeste Leistung abrufen werden.“  Nicht mithelfen auf Käaner Seite kann dabei Marcel Radschuweit, der sich letzte Woche einen Fußbruch zuzog. „Er ist einer der Schlüsselspieler, einer der besten Defensivspieler der Liga. Dennoch: Fällt ein Topspieler in diesem Kader aus, dann kommt einfach der nächste Topspieler rein. Sie werden eine Defensivformation finden, die auf sehr hohem Niveau funktioniert. Denn: Flexibilität ist eine ihrer Stärken, daher ist es sehr schwierig, sich auf komplett alles vorzubereiten“, ahnt Magnus Niemöller, der auch wieder mit Kaans Mittelfeldstrategen Johannes Burk rechnet, der am letzten Wochenende krankheitsbedingt passen musste.

In sechs Heimspielen griff die Truppe von Thorsten Nehrbauer alle 18 Punkte ab und kassierte nur 2 Gegentore

„Bei Kaan darfst du nicht nur auf die fußballerische Qualität und auf ihre genialen Standards schauen, sie können auch sehr gekonnt und robust verteidigen und gewinnen in entscheidenden Zonen die richtige Zweikämpfe“, sagt Niemöller. Das belegen übrigens auch die Zahlen: In sechs Heimspielen griff die Truppe von Thorsten Nehrbauer alle 18 Punkte ab und kassierte nur 2 Gegentore. Die Daten eines echten Champions. „Natürlich wird es in dem Spiel auch Phasen geben, in denen wir leiden werden. Aber es muss sich niemand schämen, wenn die Dinge zäh werden, denn wir müssen die größte Hürde überwinden, die es aktuell in der Oberliga gibt.“
Von den Emotionen, der emotionalen „Achterbahnfahrt“ rund um das Gütersloh-Spiel vom letzten Wochenende möchte sich die TuS-Elf „komplett freimachen“. „Die Stimmung war sehr ausgelassen, auch zu Recht. Solche Erlebnisse und auch die Besonderheit mit dem Last-Minute-Siegtor helfen in einer Trainingswoche.“ Wichtig sei aber nun das Durchhaltevermögen, mental wie physisch. „Es ginge nun darum, „einen extrem langen Atem zu haben“. In diesem Zusammenhang ist es überaus hilfreich, dass einige der zuletzt angeschlagenen oder erkrankten Spieler wieder in den Kader und sogar in die Startformation zurückkehren werden.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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