Windsurfen: Rasant durch die Leberwurst

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Mit 20 Knoten durch die "Leberwurst": Die Windsurfer des TuS Haltern bewiesen am Wochenende unter anspruchsvollen Bedingungen ihr Können. Dabei mussten sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön ins Zeug legen.

Mit einem satten Klang schlägt der Wind in die Segel, das Wasser rauscht unter dem Brett dahin: Als die Surfer des TuS Haltern am Wochenende auf den Silbersee II hinausglitten, kam bei den Profis Freude auf. "Wir mussten uns bei dem Wind richtig reinlegen", erklärte Surfer-Chef Norbert Sikora, "und über die Kenterschlaufen fahren". Die zusätzlichen Sicherungsbänder an den Brettseiten waren bei Windstärken von bis zu fünf Beaufort eine gute Hilfe für die Wassersportler, die an den beiden Tagen wichtige Punkte für ihre Vereinswertung sammeln konnten.

Die frische Brise stellte die Surfer nicht erst beim eigentlichen Ritt über die Wellen vor eine anspruchsvolle Aufgabe: "Wir hatten anfangs einige Probleme, die Bojen bei dem Wind richtig auszulegen", berichtete Sikora. Nach einigen Versuchen waren die Kursleger in ihrem Boot dann aber doch erfolgreich und bauten für die Sportler ein großes "M" auf den See. Die Aufgabe: Zunächst legten die Surfer eine lange Gerade zurück, wendeten um eine Boje und fuhren die Strecke zurück, um dann wiederum umzukehren und zurück zur Wendemarke zu gleiten. Aus der Sicht eines der vielen Vögel, die bei dem schönen Wetter über dem See segelten, schrieben die Surfer also ein langgestrecktes Oval ins Wasser. "Das ist die Leberwurst", scherzte Sikora, "danach fahren wir in das M". Drei Tonnen, die im Zickzack umfahren wurden - dieser Kursabschnitt erinnerte tatsächlich an ein auf der Seite liegendes M.

Diese Streckenform gehört zwar zu den Standards beim Windsurfen, dennoch brauchten die Sportler ihre ganze Konzentration, um den Kurs sicher zu umrunden. Schon am Samstag waren zehn Wellenreiter gleichzeitig auf der Bahn, Sonntag gar ein Dutzend. "Das führt zu spannenden Situationen an den Wendebojen", freute sich Sikora, "genau so muss es ja auch sein." Rund zwanzig Minuten brauchten die Brettpiloten, um eine volle Umrundung zu absolvieren, dann ging es in die zweite Runde.

Wer sich gut am Wind halten konnte, raste auf den langen Geraden mit bis zu 20 Knoten dahin - mit über 37 Kilometern pro Stunde also in etwa mit einem Radfahrer bei der Bergabfahrt vergleichbar. Punkte für die Vereinswertung gab es je nach Teilnehmer gleich in fünf Kategorien, die nach Altersstufen gestaffelt waren. "Die Endrunde folgt dann am 27. September", so Norbert Sikora, der sich schon auf das gemütliche Absurfen am Ende der Saison freute. Im kommenden Jahr wird die Surfabteilung 25 Jahre alt - und dann werden die Sportler viel zu feiern haben.

Sonne, Strand und viel Wind in den Segeln - die Wellenreiter waren am Wochenende in ihrem Element. Die manchmal ziemlich böige Brise machte den Sportlern dabei keine Sorgen. "Hauptsache keine Windstille", betonte Sikora, "denn das ist der Alptraum jedes Surfers."

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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