Stevertaler Varus Cup 2016: Nix für Warmduscher
Segel-Club Stevertalsperre richtete 5. Auflage des Stevertaler Varus Cup am 12./13. März auf dem Halterner Stausee aus
Rund dreißig junge Segler aus ganz Nordrhein-Westfalen traten am Wochenende an, um ihre Leistungen zu messen: dabei traten fünf heimische Jugendliche gegen die Konkurrenz aus aus dem Münsterland, dem Sauerland, dem Bergischen, dem Rheinland und dem Ruhrgebiet an.
Aufbauen und Segeln bei lausigen Temperaturen...
Schon der Samstag Morgen startete mit Temperaturen, die vom Gefrierpunkt nicht weit entfernt lagen. Um eventuell gekenterte oder entkräftete Kinder möglichst schnell zurück zum Land bringen zu können, wurde die Regatta kurzerhand direkt in der Nähe des Steges des SCST ausgetragen. Auch die Mannschaften der DLRG waren stets in der Nähe, um nötigenfalls sofort eingreifen zu können. Damit waren die Eltern beruhigt und die Kinder gingen sowieso hochmotiviert an den Start.
Wettfahrtleiterin Susanne Kleine Schulte hatte bei mittlerem Ostwind einen Dreieckskurs gewählt, den die jungen Segler je Wettfahrt anderthalb mal zu absolvieren hatten. Die ersten beiden Wettfahrten konnten pünktlich gestartet werden und verliefen problemlos, aber hochspannend, da sich die Segler nichts schenkten und alle um einen guten Platz kämpften. Mit dabei schon erfahrene Segler von bis zu 13 Jahren, aber auch noch recht unerfahrene, junge Segler, die nicht weniger Ehrgeiz mitbrachten. In diesen beiden ersten Wettfahrten pfiff der kalte Wind den Jugendlichen recht heftig um die Ohren. So brauchte Kleine Schulte nicht lange zu überlegen, um die dritte und vierte Wettfahrt auf den Sonntag zu vertagen und den Kindern das Aufwärmen an Land frühzeitig zu ermöglichen.
Bunter Abend für die Segeljungend und die begleitenden Eltern
Mit den schon tradtionell beim Varus Cup angebotenen Burgern und Pommes für die jüngeren Gäste sowie Gegrilltem und Salaten für die Eltern hat das Festkomittee des SCST wieder mal für eine Top-Verpflegung gesorgt. So machte das Fachsimpeln aller kleinen und großen Gäste mit vollem Bauch noch viel mehr Spaß. Schon zu diesem Zeitpunkt waren sich vieler Teilnehmer darin einig, alleine wegen des guten Essens auch im nächsten Jahr wieder anzutreten.
Zweiter Teil der Regatta folgte am Sonntag
Für den Sonntag wurde zwar Sonnenschein angekündigt, der ließ aber bis zum Mittag noch auf sich warten. Dafür hatte der Wind von Ost auf Nordost gedreht und noch eine Schüppe draufgelegt, so dass es gefühlt anfangs noch kälter war als am Samstag. Der erste Lauf wurde etwas verschoben, um auf die Nachzügler zu warten und auch ihnen den Start zur dritten Wettfahrt zu ermöglichen. Danach konnten aber beide noch durchzuführenden Wettfahrten ohne weitere Verzögerungen gefahren werden. Die Segler und auch die Eltern an Land hatten zu diesem Zeitpunkt schon eine Vorstellung davon, wie die Platzierungen aussehen würden....
Dem Segeln folgen Grußworte und die Siegerehrung
Es waren vier höchst spannende Wettfahrten, die mit ihren Wetterverhältnissen den Seglern einiges abverlangt hatten. Nach dem Errechnen der endgütligen Ergebnisliste läutete die Glocke um Punkt 15 Uhr zur Siegerehrung. Reinhard Sdunek, 1. Vorsitzender des SCST, fasste sich in seiner Ansprache sehr kurz, schließlich waren die Kinder – und die Eltern nicht weniger – zu aufgeregt, um sich lange Ansprachen anzuhören. Dennoch gab es erst mal einen kräftigen Applaus von den Eltern und Seglern als Dankeschön für das Team um Wettfahrtleiterin Kleine Schulte und natürlich den Helfern des DLRG, die während der Wettfahrten stets alles im Blick hatten und in hektischen Situationen immer schnell vor Ort waren, damit die Kinder auf dem Wasser sicher waren und sich die Eltern an Land auch sicher fühlen konnten.
Nach den insgesamt vier durchgeführten Läufen konnte Silas Reck von der Seglervereinigung Wuppertal als Gesamtsieger einen tollen Wanderpokal in Form eines Modelbootes in Empfang nehmen. Auf den zweiten Rang segelte sich Marlene von Schmeling vom Segel-Club Münster. Den dritten Platz erreichte Larson Schütze vom Segelclub Prinzensteg – übrigens als bester Halterner. Moritz Picker vom Düsseldorfer Segelclub Unterbacher See e.V. bekam als „Held vom Mittelfed“ einen Sextanten als Wanderpokal. Sebastian Unewisse (Segelclub Hansa Münster), der als „Feldjäger“ das gesamte Regattafeld vor sich hergetrieben hatte, konnte ebenfalls einen Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Als weitere Halterner Segler erreichten Lena Abendroth (SCPs) den 5. Platz, Yannick Hofschneider (SCST) den 6. Platz, Felix Abendroth (SCPs) den 7. und Sven Steinkamp (SCH) den 20. Platz. Allen Teilnehmern an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch zum ersegelten Ergebnis!
Ein paar abschließende Worte...
Besten Dank wie immer dem Festkommittee des SCST, der Stadt Haltern und der Gelsenwasser AG, ohne die der SCST diese Regatta nicht hätte ausrichten können. Dann natürlich dem Wassersportladen am Kemnader See für seine großzügigen Spenden. Aber auch der Wettfahrtleitung und besonders den „Jungs der DLRG“, für ihr allzeit waches Auge.
Unsere größte Anerkennung gilt aber allen Regattateilnehmern! Das Wetter hat allen unglaublich viel abverlangt. Etliche der Eltern und der Helfer, die oftmals aus eigener Erfahrung wissen, was es bedeutet, zwei Tage auf dem Wasser zu sein, meinten, sie selber wären bei diesen Witterungsverhältnissen nur ungerne oder gar nicht mitgesegelt. Ragattatage sind immer sowohl körperlich als auch geistig sehr anstrengend, an diesem Wochenende aber noch mehr. Hut ab vor den Leistungen der jungen Segler!
Weitere Infos gibt es unter http://www.scst-haltern.de
Autor:Anke Engler aus Haltern |
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