ATV Haltern führt neue Beitragsstruktur ein
Haltern. Kinder und Jugendliche zahlen beim ATV Haltern künftig geringere Beiträge – teilweise um bis zu 30 Prozent. Das hat die Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen. Gleichzeitig wird der Beitrag für Erwachsene angehoben. Zudem führt Halterns mit fast 2700 Mitgliedern größter Sportverein einen Beitrag für passive Mitglieder ein, wenn diese ihre Passivität dem Verein schriftlich erklären.
„Wir wollten vor allen Dingen die Jüngeren entlasten und eine größere Beitragsgerechtigkeit schaffen“, sagte der ATV-Vorsitzende Rupert Joemann. Der Familienbeitrag war bisher so gestaffelt, dass vielfach Familien profitierten, wenn beide Elternteile dem Verein angehörten. Joemann: „Wir sind aber der Auffassung, dass wir Kinder unterstützen wollen und nicht berufstätige Erwachsene.“ Als weitere Neuerung beschlossen die Mitglieder, dass der volle Beitrag erst ab dem 25. Lebensjahr fällig wird und nicht wie bisher ab dem 18. Lebensjahr. „Dadurch kommen Studenten und Auszubildende länger in den Genuss des niedrigeren Beitrags“, betonte Joemann.
Auch bei der neuen Beitragsstruktur gibt es wieder niedrigere Beiträge für Hartz IV- und Sozialhilfe-Empfänger. „Uns ist wichtig, dass wir niemanden wegen seiner finanziellen Situation ausgrenzen. Der ATV Haltern ist und bleibt sich seiner sozialen Verantwortung bewusst. Wir haben in den meisten Kategorien die Beiträge gesenkt“, sagte Joemann. Nur errwachsene Vollzahler müssen mehr bezahlen. Hier steigt der Beitrag von 7,50 beziehungsweise in einige Abteilungen 8,50 Euro auf einheitlich zwölf Euro.
„Wir wollten vor allen Dingen die Jüngeren entlasten und eine größere Beitragsgerechtigkeit schaffen“.
„Die unterschiedliche Beitragshöhe in den verschiedenen Abteilungen war nicht mehr nachzuvollziehen. Deshalb haben wir uns für einen einheitlichen Beitrag entschieden“, so Joemann. Der Vorsitzende, der ebenso wie Prof. Dr. Holger Pooten (3. Vorsitzender) einstimmig für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt wurde, erklärte, dass der Verein das Angebot nach dem Anmieten der Jahnhalle deutlich ausgeweitet habe. „Jetzt nutzen viele Mitglieder noch häufiger unser breit gefächertes Angebot.“ Das wachsende Angebot gerade im Fitness- und Gesundheitsbereich hat zudem zu steigenden Mitgliedszahlen geführt. „Es ist das eingetreten, was wir uns erhofft hatten“, freute sich Joemann.
In seinem Bericht wies Joemann darauf hin, dass die Geschäftsstelle an der Jahnhalle in den kommenden Wochen fertiggestellt wird. Die Umkleidekabinen mit den Sanitäranlagen sollen im Januar zur Verfügung stehen, so der 2. Vorsitzende Martin Hülsken, der die Bauarbeiten innerhalb des Vereins verantwortet. „Was Martin an Stunden investiert hat, ist kaum zu beschreiben“, dankte Joemann dem ATV-Urgestein für die geleistete Arbeit. Im Technik-Bereich wird Hülsken noch von Ralf Pieper und Roland Kalfhues unterstützt.
Pünktlich zum neuen Jahr will der ATV mit einer neuen Vereinssoftware starten. Das Programm wurde eigens von Vereinsmitglied Wolfgang Ludewig speziell auf die Bedürfnisse des Mehrsparten-Vereins programmiert. „Das ist eine fantastische Sache. So kann künftig jeder Verantwortliche im Verein über ein Netzwerk auf die Daten zugreifen, die für ihn wichtig sind“, sagte Joemann.
Der Vorsitzende bedankte sich auch bei Birgit Davidis. Die Schatzmeisterin überarbeitete im vergangenen Jahr sämtliche Verträge, aufgrund der mittlerweile vielfältigen gesetzlichen Anforderungen keine leichte Aufgabe. Und noch eine gute Nachricht hatte Joemann parat: Da der Verein die ehemalige Hausmeister-Wohnung über der Jahnhalle angemietet hat , muss der ATV keinen Anbau mehr bauen. „Das spart uns rund 200 000 Euro“, freute sich Joemann. Und für die jetzigen Umbau-Maßnahmen muss kein langfristiger Kredit aufgenommen werden. „Das letzte Jahr war zwar mit verdammt viel Arbeit verbunden, aber wir sind bestens für die Zukunft gerüstet.“
Jetzt werde der Verein Schritt für Schritt weiterentwickelt, so der ATV-Vorsitzende. Mit Katrin Kalfhues hat der Klub bereits eine Geschäftsführerin auf Teilzeit angestellt. „Das werden wir sicherlich im nächsten Jahr ausbauen. Wir haben noch viele Idee, die wir umsetzen wollen.“
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