Fährsaison in Flaesheim beginnt wieder im April 2022
Lippeverband bringt die Maifisch ins Winterlager
Wenn die Tage kürzer werden, endet die Fährsaison in Haltern-Flaesheim. Am Dienstag, 2. November, nehmen Michael Schulte-Althoff und sein Team die vier Tonnen schwere Lippe-Fähre „Maifisch“ an den Haken. An Land stehen Wartung und Pflege des Lippe-Kreuzers an, mit dem auch in dieser Saison wieder viele Menschen per Muskelkraft von einem Lippe-Ufer zum anderen übergesetzt haben.
O bis O – also von Ostern bis Oktober lautet normalerweise die Eselsbrücke, mit der man sich die Saisonzeiten gut merken kann. In diesem Jahr nahm die Fähre ihren Betrieb Coronabedingt allerdings etwas später und mit einem Sicherheitskonzept auf. Dank dessen konnten die Fährgäste auch im Sommer 2021 per Handkurbel den längsten Fluss in Nordrhein-Westfalen überqueren. Da ab Oktober die Hochwassersaison beginnt, muss der Lippeverband die „Maifisch“ und ihre beiden Schwesternfähren – die „Baldur“ in Dorsten und die „Lupia“ in Hamm – nun aber vom Wasser nehmen.
Natur ‚erfahren‘ mit der „Maifisch“
„Auf dem Wasser erfährt man die Lippe und unsere wunderschöne Region noch einmal von einer ganz neuen Seite. Eingebunden in die Römer-Lippe-Route ist die Fährverbindung eine wichtige Einrichtung“, findet Gewässermeister Michael Schulte-Althoff.
April 2022: Maifisch ahoi!
Wenn der Lippeverband im April 2022 die „Maifisch“ zu Wasser lässt, heißt es wieder „Schiff ahoi“. Dann kurbeln sich Passagierinnen und Passagiere kostenlos über die Lippe, denn der drei Meter breite Schwimmkörper wird auf diesem Wege am Drahtseil über den Fluss gezogen.
Hintergrund Fähren
Seit 2015 kann man mit der „Maifisch“ in Flaesheim die Lippe kreuzen. Vorbild war die Fähre „Baldur“ in Dorsten. Sie war die erste Fähre des Lippeverbandes und fährt seit Mai 2005. 2013 legte die Fähre „Lupia“ in Hamm-Oberwerries zum ersten Mal ab.
Der Name „Maifisch“ hat einen besonderen Bezug zur Lippe: Der selten gewordene Maifisch war vor hundert Jahren im Fluss weit verbreitet.
Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
Quelle: EGLV
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
Webseite von Olaf Hellenkamp | |
Olaf Hellenkamp auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.