Todesvirus: Amselbeobachtungen gesucht

Ein mögliches Amselsterben beunruhigt die Naturfreunde Deutschland. Vor allen in einigen südlichen Bundesländern wird vom flächendeckenden Verschwinden des bekannten Singvogels berichtet. naturgucker.de, das große deutsche Netzwerk für Naturbeobachtungen, ruft zum Melden von Amselbeobachtungen auf, um den Verlauf des Amselsterbens zu dokumentieren. Als Ursache des Amselsterbens wird eine Epidemie mit dem tropischen Usutu-Virus vermutet, der vor Jahren schon die Amselpopulation in Österreich dezimierte. Die aktuell bei naturgucker.de einlaufenden Amselbeobachtungen geben im Vergleich zu den Vorjahren noch keinen Hinweis auf ein umfangreiches Amselsterben. Ausgewertet wurden dafür rund 50 000 Amselbeobachtungen. „Entweder betrifft die Krankheit prozentual nur wenige Amseln oder die Epidemie steht noch am Anfang“, so Stefan Munzinger von naturgucker.de. Zudem sind Amseln in dieser Zeit des Jahres sowieso im Verhalten eher heimlich und werden entsprechend weniger zahlreich beobachtet. Um die kommende Entwicklung umfassend zu dokumentieren brauchen die Naturschützer möglichst viele Beobachtungsdaten zur Amsel. Deshalb ist jeder aufgerufen, seine Amselbeobachtungen im Internet bei naturgucker.de einzugeben. Dabei geht es keineswegs um Totfunde, da diese nur in geringen Teilen entdeckt werden können. Viel interessanter sind die Beobachtungen lebender Amseln.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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