Kläranlagen in Haltern am See reinigten insgesamt 3.688.340 Kubikmeter Abwasser
Statistik zum Welttoilettentag

In der Kläranlage Haltern-West des Lippeverbandes wurden im Jahr 2220 demnach 3.525.823 Kubikmeter Abwasser auf hohem technischem Niveau gereinigt. Foto: Lippeverband
  • In der Kläranlage Haltern-West des Lippeverbandes wurden im Jahr 2220 demnach 3.525.823 Kubikmeter Abwasser auf hohem technischem Niveau gereinigt. Foto: Lippeverband
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Haltern. Am Freitag, 19. November, ist Welttoilettentag. Anlässlich dieses Jahrestages gibt der Lippeverband bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in seinen Kläranlagen gereinigt wurde: Insgesamt waren es 2020 in den Kläranlagen des Lippeverbandes auf dem Stadtgebiet von Haltern 3.688.340 Kubikmeter (im Vorjahr: 3.580.034).

„Auch wenn es komisch klingen mag: die meisten Berührungspunkte mit unserer Arbeit haben die Menschen auch in diesem Jahr wieder über ihre Klospülung. Als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen gewährleisten wir tagtäglich Abwasserentsorgung und -reinigung auf hohem technischen Niveau. Die Abwasserwirtschaft spielt in der öffentlichen Daseinsvorsorge eine große Rolle“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, zum Welttoilettentag am 19. November. „Als öffentlich-rechtliche Unternehmen handeln wir ohne Gewinnorientierung, im Interesse des Gemeinwohls. Dafür stehen wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband heute und in Zukunft.“ In der Kläranlage Haltern-West des Lippeverbandes wurden im Jahr 2020 demnach 3.525.823 Kubikmeter Abwasser (im Vorjahr: 3.441.891) gereinigt, in der Kläranlage Haltern-Hullern waren es 162.517 Kubikmeter (im Vorjahr: 138.143).

Medikamente im Wasser

Der Lippeverband nutzt den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente: Die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen. In Essen führte die Emschergenossenschaft, die „Schwester“ des Lippeverbandes, daher die Sensibilisierungskampagne „Essen macht’s klar“ durch. Die Bevölkerung wurde dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass nicht verbrauchte Medikamente in den regulären Hausmüll gehören – denn dieser wird verbrannt, die Kläranlagen bleiben verschont! Die Kampagne „Essen macht’s klar“ gilt als Modellprojekt. Denkbar ist, dass sie später auch auf andere Städte, wie etwa Haltern, übertragen wird. Aktuell ist die Kampagne beispielsweise in Nordkirchen angelaufen. Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.

Hintergrund
In Haltern am See betreibt der Lippeverband 2 Kläranlagen, 14 Pumpwerke, 7 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken. Außerdem unterhält der Verband in Haltern rund 20,9 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 18,4 Kilometer zur Lippe zählen.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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