Rätsel gelöst: Jeep fährt nach Kabelbrand wie von Geisterhand in den Silbersee
Haltern. Wie von Geisterhand fuhr gestern (Mittwoch, 14.9.) früh zum Schrecken der ersten Badegäste ein weißer Jeep in den Silbersee II. Erst Spezialisten der Feuerwehr und Polizei lösten das Rätsel am späten Nachmittag: Bei einem Schwelbrand im Kabelbaum kamen Kupferdrähte in Kontakt. Dadurch startete der Wagen. Da der erste Gang eingelegt war und die Handbremse nicht angezogen war, setzte sich das Fahrzeug unbemannt in Bewegung. Mike Franz, von der Pressestelle des Polizeipräsidium Recklinghausen bestätigte den ungewöhnlichen Hergang.
Doch wie fing der Großalarm eigentlich an: Am Silbersee II in Haltern-Sythen kam es am Mittwochmorgen zu einem großen Rettungseinsatz für Feuerwehr, DLRG und der Polizei. Gegen 8 Uhr hatten gleich mehrere Anrufer über Notruf der Kreisleitstelle gemeldete, dass ein Fahrzeug in den Silbersee gerollt ist. Trotz der frühen Stunde waren schon Badegäste hier, die der Polizei gemeldet hatten, dass auch eine Person hinter dem Steuer gesessen haben sollte. Daraufhin rollte der Großeinsatz an. Die Suche nach dem Fahrer lief lange auf Hochtouren. Ein Polizeihubschrauber konnte den Wagen dann schnell im See ausfindig machen. Er lag circa 15 Meter vom Ufer entfernt und gut fünf tief im Wasser. Erste Tauchversuche von Feuerwehrleuten ohne Ausrüstung misslangen. Erst die extra alarmierten Taucher der Feuerwehr Dorsten und von der DLRG konnten den Wagen durchsuchen.
Experten lösten das Rätsel
Sie fanden aber niemanden. Die Türen des Wagens waren verschlossen. Die Taucher haben auch entdeckt, dass unter dem Lenkrad des Wagens Kabel heraushängen. Die Taucher kontrollierten auch den Bereich links und rechts vom Fundort im See. Der Boden im See ist in diesen Abschnitt stark bewachsen. Anschließend wurde der Wagen geborgen. Er gehört dem Besitzer des Kiosks am Silbersee, der aber nicht am Steuer saß. Der weiße Jeep dazu, den Strand zu reinigen und den Kiosk zu beliefern. Sonst ist die Lage noch sehr unklar. Es gibt offensichtlich widersprüchliche Zeugenaussagen. Ein Polizist bestätigte, dass der Jeep mit Motorkraft bewegt wurde. Vorsichthalber wurde auch ein PSU Team der Kreis Feuerwehr angefordert. Ein Teil des Strandes wurde für die Rettungsarbeiten geräumt. In Sichtweite zum Einsatzort befand sich auch der FKK Bereich. Hier gab eine ganze Reihe an Personen, die den Einsatz verfolgten.
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