Solarstrom vom Halterner Silbersee
Quarzwerke bauen Deutschlands größte schwimmende Photovoltaikanlage

Im 1. Quartal Jahr 2022 wird auf einem kleinen Teil des Silbersee III am Standort Haltern die größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands entstehen.
  • Im 1. Quartal Jahr 2022 wird auf einem kleinen Teil des Silbersee III am Standort Haltern die größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands entstehen.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Haltern/Frechen. In Haltern wird die größte schwimmenden Photovoltaikanlage Deutschlands gebaut. Die Quarzwerke GmbH will auf knapp 1,8 Hektar des Silbersees III, (2,3 Prozent der Seefläche) 5.800 Photovoltaikmodule installieren. Zum Einsatz kommen dabei hocheffiziente und sehr lichtdurchlässige Glas-Glas-Module, die die Blendung reduzieren und einer Verschattung des Wassers vorbeugen. Fixiert werden die Module durch ein auf Pontons ruhendes Stahlgerüst.

Mit der Genehmigung des Sonderbetriebsplans hat nun auch das Bergamt dem Projekt zugestimmt. Im 1. Quartal Jahr 2022 wird auf einem kleinen Teil des Silbersee III am Standort Haltern die größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands entstehen und jährlich knapp 3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Durch den Bau zweier hocheffizienter Blockheizkraftwerke haben die Quarzwerke bereits in den vergangenen Jahren eine nachhaltige Investition in die Zukunft getätigt. Um den „Carbon Footprint“ weiter zu verbessern und CO2-Emissionen weiter zu reduzieren, werden Quarzwerke auf dem an das Werksgelände angrenzen­den Silbersee III die größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands errichten.
Auf knapp 1,8 Hektar, was nur etwa 2,3 % der Seefläche entspricht, werden rund 5.800 Photovoltaikmodule zusammen eine installierte Nennleistung von 3 Megawatt-Peak erreichen und jährlich rund 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Dabei handelt es sich um hocheffiziente und sehr lichtdurchlässige Glas-Glas-Module, die die Blendung reduzieren (sie ist sogar geringer als die der Wasseroberfläche) sowie einer Verschattung des Wassers vorzubeugen. Fixiert werden die PV-Module durch ein Stahl­gerüst, das seinerseits auf UV-resistenten Kunststoff-Pontons steht. Zur Sicherung vor Wellen und Wind wird die Anlage mit einem Wellenbrecher ausgerüstet und nahezu senkrecht im Boden verankert. Ihre Ost-West-Ausrichtung bietet den Vorteil, dass es eine flachere Stromerzeugungskurve gibt und damit täglich mehr Strom selbst genutzt werden kann.
Während der überwiegende Anteil (rund 75 %) des erzeugten Grünstroms betriebsintern zur Substitution von grauem Fremdstrom genutzt werden soll, wird das restliche Viertel zur Versorgung der Allgemeinheit ins öffentliche Netz eingespeist – genügend Grünstrom zur ganzjährigen Versorgung weiterer 160 Haushalte. Während die meisten anderen PV-Anlagen (wie z.B. private Dachanlagen) durch das EEG gefördert werden und damit Grau- statt Grünstrom erzeugen, können für die in der schwimmenden Photovoltaikanlage erzeugte elektrische Energie fast ausnahmslos Herkunftsnachweise ausgestellt werden. Diese zertifizieren, dass auch tatsächlich Grünstrom erzeugt und verbraucht wurde.
Insgesamt können durch den Bau der schwimmenden Photovoltaikanlage jährlich rund 1.100 Tonnen CO2 eingespart werden – dem CO2-Budget von rund 40 vier-Personen-Haushalten oder dem CO2-Ausstoß von 450 PKW.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

Webseite von Michael Menzebach
Michael Menzebach auf Facebook
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

135 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.