Fachtag nahm Schnittstelle von Sexueller Bildung und Prävention in den Blick
Perspektivwechsel in der Präventionsarbeit

In der Schlussrunde sammelte Beate Willenbrink, Leiterin des Referats Aus- und Fortbildung, die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen an der Stellwand. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
  • In der Schlussrunde sammelte Beate Willenbrink, Leiterin des Referats Aus- und Fortbildung, die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen an der Stellwand. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
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Haltern. Zu einer Fachtagung hatte die Stabsstelle Prävention des Bistums Münster Schulungsreferentinnen und -referenten sowie Teamerinnen und Teamer beispielweise der Verbände eingeladen, die für die Planung und Durchführung von Präventionsschulungen verantwortlich sind.

Den Tag in der Bildungsstätte Gilwell St. Ludger in Halternam See eröffnete ein Impulsreferat von Anja Henningsen. Die Sexualpädagogin ist Professorin an der Fachhochschule Kiel. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen ging sie auf die Schnittmenge der beiden Disziplinen Sexualpädagogik und Prävention ein. Über die sexuelle Bildung würde die sexuelle Selbstbestimmung der Heranwachsenden gestärkt und über die Prävention ihre Widerstandsfähigkeit. Das gemeinsame Ziel der beiden Disziplinen sei die sexuelle Integrität, die über das Empowerment, also die Befähigung und Ermächtigung der Schülerinnen und Schüler, als Strategie zu erreichen sei. Dabei gehe es um fünf Aspekte: um Sprach- und Verhandlungsfähigkeit, um ein positives Körpergefühl, um die Auseinandersetzung mit der Geschlechterrolle, um positive Beziehungserfahrungen und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Begehren.
Dieser Ansatz habe Konsequenzen für die Anforderungen an die Konzeption von Einrichtungen und Diensten, in denen mit Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen gearbeitet werde. „Daraus ergibt sich ein Auftrag an uns Präventionsbeauftragte. Mit unserem Fachtag wollen wir dem nachkommen“, richtete Ann-Katrin Kahle, Präventionsbeauftragte beim Bistum Münster, das Wort an die rund 40 Teilnehmenden.
Sie hätten in den Schulungen bereits häufiger die Erfahrung gemacht, dass die fünf genannten Aspekte immer wieder zur Sprache gekommen seien, auch wenn sie noch nicht dezidiert im Curriculum der Schulungen festgelegt seien, meldeten einige der Teilnehmenden zurück. „Geben Sie den Themen Raum in den Schulungen und haben Sie den Mut, es auszuprobieren. Wir möchten die Schulungen gemeinsam mit Ihnen als Referentinnen und Referenten aus der Praxis didaktisch und methodisch weiterentwickeln“, betonte Beate Willenbrink, Leiterin des Referats Aus- und Fortbildung beim Bistum Münster. Einen zweiten Fachtag gibt es am Samstag, 20. November, beim Diözesan-Caritasverband in Münster. Er richtet sich vor allem an die ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamer.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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