Neue LWL-Tagesklinik öffnete ihre Türen
Haltern. Am Samstag lud die LWL-Tagesklinik Haltern zu einem Tag der offenen Tür ein. Viele Halterner Bürger folgten der Einladung und informierten sich über die psychiatrische Arbeit im neuen Gebäude am Sixtus-Hospital.
Die LWL-Tagesklinik ist eine Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen ab dem 18. Lebensjahr, bei denen eine ambulante Behandlung nicht ausreicht aber ein vollstationäre Behandlung nicht notwendig ist. Sie bietet eine ganztägige psychiatrische Behandlung von 8 bis 16 Uhr. Den Abend, die Nacht und das Wochenende verbringen die Patientinnen und Patienten in gewohnter häuslicher Umgebung. „Diese Klinik schließt eine Versorgungslücke in Haltern am See“, sagt Heinz Augustin, Kaufmännischer Direktor der Tagesklinik. „Vor einiger Zeit wurden psychische Erkrankungen noch stigmatisiert. Das gesellschaftliche Denken diesbezüglich hat sich heute gewandelt. Der Tag der offenen Tag soll Einblicke in die Arbeit der LWL-Tagesklinik geben und auch Ängste in der Bevölkerung abbauen. Viele Halterner fragen sich: Was tun die da eigentlich?“
Viele Halterner fragen sich: Was tun die da eigentlich?“
Das Team der LWL-Tagesklinik bot beim Tag der offenen Tür Führungen durch das Gebäude an. Hierbei wurden viele Fragen der Besucher beantwortet. Wie lange muss ich auf einen Therapieplatz warten? Wie lange dauert eine Behandlung? Wer bezahlt das alles? „Die aktuelle Wartezeit auf einen Therapieplatz beträgt sechs bis acht Wochen“, erklärt Dr. Peter Wolff, Oberarzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. „Eine Behandlung dauert etwa zwei Monate und sämtliche Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.“ Die Tagesklinik ist eingerichtet für die gleichzeitige Therapie von 20 Patienten. Das Behandlungsangebot richtet sich an Frauen und Männer mit Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatischen und psychotischen Störungen. Ziel ist die Wiederentdeckung eigener Ressourcen und die Entwicklung eigener Fähigkeiten. Unter fachlicher Begleitung können die Ursachen der eigenen psychischen Erkrankung erkannt und deren Hintergründe verstanden werden. „Die Tagesklinik ist ein wichtiger Schritt und schließt eine Versorgungslücke in Haltern“, so Dr. Wolff. „Aber insgesamt ist es noch ein weiter Weg von der Behandlungsrealität bis zur für alle psychisch erkrankten Menschen optimalen Behandlung.“
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