Mit der Drogenbrille Wäsche aufhängen
Wäscheaufhängen gelingt unter Drogeneinfluss schlechter. Hautnah konnten 11 SchülerInnen erfahren, wie Drogeneinfluss die Koordination beeinträchtigt. In der Gruppenreflexion wurde anschließend zusammengetragen, in welchen Alltagssituationen klare Sinne und ein klarer Kopf benötigt werden: in der Schule, im Straßenverkehr, bei Konflikten, auf der Arbeit etc.
Haltern. An zwei Nachmittagen hieß das Thema im Haus des Lebens und Lernens (HaLeLe) Suchtvorbeugung. Caritassuchtberater, Hartmut Giese, hatte mit Anika Bäcker und Gerald Kraus vom HaLeLe seinen Besuch vorbereitet.
Herzstück war der Parcours mit der Drogenbrille, die die optischen Auswirkungen von einem Drogenmix simuliert. Die SchülerInnen konnten so erfahren, wie wichtig die Sinne bei alltäglichen Aufgaben wie Besteck sortieren, auf einer Linie gehen, Reis einfüllen, etc. ist. Aber es ging auch um die Frage, wie kann ich mich im Alltag schützen, süchtig zu werden, wo stehe ich mit meinem Handykonsum, wie kann ich meine persönlichen Fähigkeiten ausbauen. Welches Umfeld brauche ich, um stabil zu bleiben?
Welches Umfeld brauche ich, um stabil zu bleiben?
Das HaLeLe ist ein präventives, schulbezogenes Jugendhilfeangebot der Stadt Haltern am See. Es ist angesiedelt an der Erich-Kästner-Schule in Trägerschaft des Caritasverbandes. Kernpunkt des Modells, für das Haltern in Fachkreisen landesweit Anerkennung bekommt, ist die Unterstützung von Familien im Vorfeld formaler Jugendhilfeleistungen. Eine feste Teilnehmergruppe wird hier von den Sozialpädagogen täglich in ihren sozialen, lebenspraktischen und vorberuflichen Fähigkeiten gefördert. Das Ziel des HaLeLe ist die Vorbereitung auf ein eigenverantwortliches Leben.
„Für diese Schülergruppe haben wir ein maßgeschneidertes Angebot entworfen“, resümiert Hartmut Giese die gemeinsame Planung.
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