Mini-BHKW liefert Strom und Wärme für ein ganzes Hotel
Ein mit Erdgas betriebener Motor schnurt seit einigen Monaten im Keller des Hotels „Haus Teltrop“ in Lippramsdorf. Er gehört zu einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das den Gastronomiebetrieb mit Strom und Wärme versorgt.
Als im Sommer die Entscheidung für eine neue Heizungsanlage anstand, erinnerte sich In-haber Uli Teltrop an einen Artikel in der Fachzeitschrift des Hotel- und Gaststättengewerbes, der die Vorteile von BHKW auflistete. Wichtig ist, dass die produzierte Wärme im ganzen Jahr abgenommen wird. In den meisten Hotels ist das der Fall, weil die Gäste auch im Sommer heiß duschen wollen.
Berechnungen von Stadtwerke-Energieberater Thomas Grote-Westrich zeigten dann auch schnell, dass der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung an dieser Stelle Sinn macht, denn für die Kühlung im Restaurant wird kontinuierlich Strom gebraucht. So entschied sich die Familie Teltrop für ein Mini-BHKW und den Abschluss eines Contracting-Vertrags mit den Stadtwer-ken Haltern am See. „Mir ist wichtig, dass ich mich auf das Gerät verlassen kann, ohne mich um die Technik zu kümmern", nennt Uli Teltrop seine Beweggründe.
Diese Sicherheit bieten ihm die Stadtwerke Haltern, die die Investitionskosten übernahmen und für die Vertragslaufzeit von 15 Jahren auch die Wartungskosten. Teltrop zahlt dafür eine monatliche Contracting-Rate, spart aber gegenüber anderen Modellen eine vierstellige Summe im Jahr.
Einbau und Wartung übernahm der Fachbetrieb Stevermuer aus Lippramsdorf, der das BHKW auch ständig online überwacht. „Bei einer Störung können wir reagieren, bevor die oben merken, dass es kalt wird", so Manfred Stevermuer. Hotelier und Gäste werden das gerne hören. An der Zuverlässigkeit des BHKW könne aber kein Zweifel beste-hen, so Ludger Bussen von der Firma Vaillant. „Wenn der Motor regelmäßig ge-wartet wird, dann läuft er und läuft..." Das Modell „ecoPOWER" von Vaillant hat aber noch einen weiteren großen Vorteil. Bussen: „Das Gerät passt seine Leistung automatisch dem Bedarf an, so dass wir ohne Einschränkung des Wirkungsgrades auf eine hohe jährliche Laufleistung kommen."
Die ersten Messergebnisse bestätigen die Richtigkeit der Berechnungen. Dazu Energie- Berater Thomas Grote-Westrich: „Das BHKW wird rund 6000 Stunden im Jahr laufen, und Teltrop profitiert außerdem davon, dass er den größten Teil des Stroms selbst verbraucht.
Autor:Thomas Liedtke aus Haltern |
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