Hotel-Betriebswirt, Bistro-Besitzer und Chef der Uni-Mensa

Michael Falkenreck ist neuer Hausleiter der Jugendherberge Haltern am See

Haltern am See. Was Papa sagt, wird auch gemacht. Meistens jedenfalls. Denn einen Rat hat sich Michael Falkenreck nicht zu Herzen genommen. Den Satz „Junge, lern‘ was Vernünftiges“ hat der damals 17-Jährige getrost ignoriert – und sich doch für ein Arbeitsleben in der Gastronomie entschieden. Bereut hat der 51-Jährige das nie. Und so bringt Michael Falkenreck als neuer Hausleiter stolze 34 Jahre Berufserfahrung mit in die Jugendherberge Haltern am See.

„Für mich kam einfach nichts Anderes in Frage“, erzählt Michael Falkenreck. Kein Wunder, schließlich wurde ihm die Gastronomie schon in die Wiege gelegt. Falkenreck ist nämlich in einem der ältesten Freizeitparks Deutschlands, der Sommerrodelbahn Ibbenbüren, aufgewachsen. „Mein Urgroßvater hat die Rodelbahn gegründet. Alle Großeltern und auch meine Eltern waren Gastronomen, das sitzt tief in mir drin“, so Falkenreck. So machte er schließlich eine Ausbildung zum Koch, arbeitete anschließend einige Jahre in Kenia, setzte – zurück in Deutschland – seinen Hotel-Betriebswirt drauf. In Gütersloh führte Falkenreck fast zehn Jahre sein eigenes Bistro, war anschließend Serviceleiter eines Vier-Sterne-Sporthotels, bevor ihn der Ruf des Studierendendwerks Bielefeld erreichte. „Dort war ich dann Betriebsleiter der Zentralmensa mit 7.000 Essen am Tag“, berichtet der neue Hausleiter. Nach einer Kurzetappe als Abteilungsleiter beim Studentenwerk Osnabrück, las er schließlich die Stellenausschreibung für die Jugendherberge Haltern am See – und konnte die Verantwortlichen des DJH Landesverbandes Westfalen-Lippe schnell von sich überzeugen. „Die Ansprüche waren hoch, schließlich ist Haltern am See mit knapp 40.000 Übernachtungen pro Jahr eines unserer stärksten Häuser“, berichtet Geschäftsführer Wolfgang Büttner. „Wir freuen uns, dass wir mit Michael Falkenreck eine erfahrene Persönlichkeit gewonnen haben. Er bringt jahrzehntelanges Know-How aus der Hotel- und Gastronomiebranche mit, ist betriebswirtschaftlich fit und lebt den Dienstleistungs-Gedanken“, so Büttner weiter. Und so trat der 51-Jährige im September die Nachfolge von Christiane Huch-Baden in der Jugendherberge Haltern an. Jugendherberge? „Da war ich tatsächlich das letzte Mal während meiner Schulzeit“, gesteht der neue Hausleiter. „Aber meine drei Geschwister und ihre Familien machen regelmäßig Jugendherbergs-Urlaub.“ Und natürlich waren seine beiden Kinder auf Klassenfahrten. „Mir war also klar, dass die Jugendherbergen modern geworden sind. Sie machen einen Wandel durch und passen sich dem Trend an. Ich finde das einen spannenden Prozess, der noch andauert und den ich gerne aktiv mitgestalten möchte“, sagt der neue Hausleiter. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Falkenreck jetzt in der Halterner Jugendherberge alles auf den Kopf stellt. Eine bessere Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, Beleuchtung und Beschilderung der Zuwegung oder der Breitband-Ausbau sind Themen auf seiner Agenda. „Die Auslastung ist top, das Haus steht gut da und das Team leistet hervorragende Arbeit“, lautet seine Bestandsaufnahme nach rund drei Monaten. Michael Falkenrecks Hauptziel lautet deshalb: „Das jetzige hohe Niveau halten“. Und ist sich sicher: Das findet Papa Falkenreck sicherlich auch gut.

Hintergrund: Die Jugendherberge Haltern am See ist eines der erfolgreichsten Häuser des DJH Landesverbandes Westfalen-Lippe und erzielte 2017 39.614 Übernachtungen (Platz drei aller 29 Jugendherbergen und Jugendgästehäuser in Westfalen-Lippe). Auch die Übernachtungszahlen für 2018 sind top und bewegen sich auf Vorjahres-Niveau.Stärkste Gästegruppe sind mit rund 43 Prozent aller Übernachtungen (Stand: bis einschließlich November 2018) die Schulen, wobei am häufigsten Kids der Sekundarstufe 1 in Haltern auf Klassenfahrt gehen.